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na dann... 06/2021
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 Wir wollen uns bereichern
text: beatrix pluta
„Wenn ich einmal reich wär ...“ Wer kennt ihn nicht, diesen berühmten Song aus dem Musi­ cal „Anatevka“, oder hat zumindest einen ähnlichen Satz schon selbst mal im Sinn ge­ habt?!
Aber was heißt das schon, Reichtum? Spätes­ tens seit wir von dem Begriff „Bruttonational­ glück“ in Bhutan gehört haben, müssen wir auch Reichtum vielleicht nicht mehr unbe­ dingt mit Geld gleichsetzen.
Wir tun all die Arbeit für das Kulturquartier auf ehrenamtlicher Basis. Warum das? Was haben wir davon? Wir bereichern uns! Berei­ chern uns daran, dass wir es geschafft haben, dass das Haus nun steht und genutzt werden kann. Bereichern uns mit Freude an dem tollen Geruch des Holzbaus, der auch nach dreiein­ halb Jahren noch immer in den Räumen steckt, an dem Strahlen der Menschen, die dort ein und aus gehen, eine gute Zeit ver­ bracht haben, an dem Applaus in den eigenen wohlklingenden vier Wänden für Künstler­
„Das Kulturquartier ist für uns in vieler- lei Hinsicht eine Oase in Münster. In den besonders liebevoll gestalteten Räumen und dem wundervollen Außengelände schafft das Kulturquartier eine Atmo- sphäre, die seinesgleichen sucht.“
jens schneiderheinze und thomas behm, die linse e.v.
„Ein Ort, der denen Quartier bietet, die sich erbauen möchten an der Verwirk- lichung von Fantasie, die bewusst
leben, lernen und sehen möchten, hören und erschaffen. Das Kulturquartier at- met den Geist der Achtsamkeit. Alles fließt, nichts bleibt. Ich bin gerne hier.“
sebastian netta, mieter
innen und Künstler, die wir schätzen, an dem Zuspruch vieler Menschen, besonders in Zeiten der Not, an der durch kein Geld der Welt zu ersetzenden Erfahrung von Selbst­ wirksamkeit und Sinnhaftigkeit. Daran, die Kinder durch den Garten rennen zu sehen, die Kröten im Teich nach der kalten Jahreszeit wieder zu begrüßen, den Vögeln zu lauschen. Daran, uns die Welt so zu machen, wie sie uns gefällt. „Widdewidde ...“ – das wusste schon Pippi Langstrumpf!
ca.10.000Menschen haben 2019 das Kultur­ quartier zum Lehren, Lernen, als Künstler*innen, Besucher*innen von Konzerten und Veranstal­
tungen oder zum Mitmachen besucht.
    Mai 2017 Beginn des Rohbaus in Holzrahmen­ bauweise



















































































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