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Ökologie zum Anfassen
text: beatrix pluta
Beim Bau verwendeten wir zahlreiche ge­ brauchte Wertstoffe (Fenster, Sanitär, Kabel, Elektro etc.) und verzichteten fast vollstän­ dig auf Kunststoffe.
Stattdessen wurde viel Holz und Glas ver­ baut, für die Dämmung nutzten wir Zellulose, Hanf und Wolle. Alle beteiligten Firmen ka­ men aus dem regionalen Umfeld: kleine Un­ ternehmen, zum Teil Einzelunternehmer*­ innen. Wir selbst haben aktiv mitgebaut.
Mülltrennung war ein großes Thema: Wir trennten Wertstoffe und Restmüll, übrig ge­ bliebenes Holz wurde zu Treppen, Fassaden und Pflanztrögen aufgewertet.
Den sozialen Zusammenhalt auf der Bau­ stelle zu stärken, war uns ein weiteres wich­ tiges Anliegen. Fast täglich haben wir auf der Baustelle gekocht und gemeinsam gegessen.
Das Außengelände
Der Innenhof ist barrierefrei ausgestaltet und dient als Veranstaltungs­ und Aufent­ haltsort. Von diesem Bereich gelangt man zu den teilweise abgesenkten Grünflächen, die sowohl als Anbaufläche als auch als Ra­
340 Badewannen Beton eingespart: Statt auf Beton ruht das Gebäude
auf einer Bodenplatte aus Holz.
na dann... 06/2021
15gebrauchte Fenster und Türen aus Holz. Nur die Außentüren haben wir von einem regionalen Handwerksbetrieb ferti­ gen lassen. Sie mussten bestimmte Kriterien er­
füllen, die es bei gebrauchten nicht gab.
sen­ und Wiesenfläche angelegt sind. Die Bäume waren schon vor uns da: Weiden, Bir­ ken, Eichen, eine Kirsche. Zwei Apfelbäume haben wir noch gepflanzt. In ihnen tummelt sich eine Vielzahl von Vögeln. Im Teich leben Kröten; Enten kommen immer mal wieder zum Baden vorbei.
Im größten Teil der Fläche ist eine Wild­ wiese eingesät, herrlich bunt blüht sie im Wechsel der Jahreszeiten, im Sommer ist ein solches Gesumme darin!
Der Bauerngarten
Hier wuchsen im vergangenen Jahr – gut ge­ schützt durch einen Zaun, damit die unzäh­ ligen Kaninchen uns nicht die ganze Ernte wegfressen – Kräuter und Salate, Tomaten, Kürbisse, Paprika, Kartoffeln... Noch jetzt
Dezember 2019 Andreas Beesten beim Pflanzen eines Apfelbaumes