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Das Kulturquartier soll sich selbst gehören!
na dann... 06/2021
text: rainer kossow und frank oldengott
Für den Erwerb des Grundstücks hat das Kulturquartier Münster einen Kredit bei der GLS Bank aufgenommen.
Planungs und Baukosten wurden durch die Stammeinlage und private Darlehen der Gesellschafter*innen und weiterer Privat personen zwischenfinanziert. Diese pri vaten Kredite, vergeben überwiegend von Soloselbstständigen, muss die GmbH ab 2022 zurückzahlen. Für den Kauf des Grund stücks, den Bau und die Betriebskosten des Kulturquartiers gibt es bis heute keine öf fentlichen Zuschüsse – auch nicht von der Stadt Münster.
Die Kosten für den Betrieb können allein durch die Mieteinnahmen gedeckt werden. Durch die eingeschränkte Nutzungsmög lichkeit ist das gerade nicht der Fall.
Damit das Kulturquartier dauerhaft be stehen kann, fließen die meisten finanzi ellen Mittel aus Mieteinnahmen und Zu schüssen von Privatpersonen und Unterneh men derzeit in die Tilgung der Kredite für das Grundstück und für den Bau des Kulturquar tiers. Da sich alle Beteiligten von Anfang an ehrenamtlich engagieren, entstanden und entstehen keine Lohnkosten. Das, was übrig bleibt, investiert das Kulturquartier in kultu relle Angebote wie Konzerte, Quartierbüh nen und Festivals zu bestimmten Themen. Zusätzlich unterstützt das Kulturquartier kulturelle Startups und Initiativen ggf. auch durch günstigere Mietpreise.
Erst wenn das Grundstück und die Gebäu de bezahlt sind, ist das Kulturquartier wirk lich frei, danach gehört es sich selbst. Des
Juni 2016 Erteilung der Baugenehmigung