Page 19 - Galerie KW 12 – Kammertheater Der Kleine Bühnenboden
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na dann... 12/2021
Michael Tumbrinck, Kabarettist
Ein Garten Eden für Kleinkunst!
Kleiner Rahmen – große Nähe, Programm schräg – Veranstalter gerade. Und all das direkt ums Eck: das ist der kürzeste Weg zur Arbeit, den ich habe, bzw. je hatte.
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  Einmal loslaufen, zwei Mal um die Ecke, keine drei Minuten. Sollte ich je eine entscheidende Requisite ver- gessen, könnte ich während des Auf- tritts nach Hause gehen, das Rettende
plaudern, aber leider stört´s irgend- wen, und so schleichen wir uns alle still vom Hof, als hätten wir „Kultur“ verbrochen.
 Foto: Hanno Endres
holen und wieder auf die Bühne gehen, ohne dass das groß auffallen würde. Da ich die Umkleide im Bühnenbo- den bisher noch nicht gefunden habe, lümmel ich in der Pause immer mit meinem Publikum im Hof rum. Das ist wirklich außergewöhnlich! Bei an- deren Bühnen geht man erst am Ende nach vorne, und das Volk ist dann meist weg. Hier kommt man schon in der Pause ins Quatschen.
Noch schöner wäre es, man könnte nach der Vorstellung auch noch etwas
Liebe Bühnenbodler, ich bewunde- re Euch dafür, was ihr alles in Kauf nehmt, um den Laden zu erhalten! Ich könnt´ das nicht. Zum Schluss fällt mir noch ein Zitat ein. Moment... irgendwas mit „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spinnt!“. Oder so ähnlich. Ist von Schiller. Dem ja auch die Straße gehört. Oder es ist von Obelix, der ja auch gesagt hat: „Die spinnen die Bühnenbodler!“.
Ich bin auch ein Spinner. Ich finde, wir passen gut zusammen!























































































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