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Ewig Leben
Das ist ein Versprechen in mancherlei Religi- onen als Lohn für die Menschen, die den Auf- lagen und Verheißungen folgen, die Voraus- setzung zum Erreichen dieses Ziels sind. Es gibt, und das ganz real und über die A3 er- reichbar, eine Weinlage in Franken, die Ewig Leben genannt wird, in der Gemarkung Rand- ersacker. „Wer weiß denn sowas?“, könnte Kai Pflaume fragen. Gut, zunächst wussten wir Ostwestfalen das nicht.
Gute Freunde aus frühen Tagen, seit lan- gem in Franken zu Hause, überraschten uns zu unserer Goldenen Hochzeit mit einem Gastgeschenk, einer kleinen Kiste Franken- wein, auf dem Etikett stand „Ewig Leben“. Als wir, ein paar Tage nach diesem Ereignis, die erste Flasche öffneten, strömte daraus ein wunderbarer Duft und die andächtige Verko- stung bestätigte, sie hatten unseren Ge- schmack getroffen. Der Dank dafür war auf- richtig und begeistert.
In kleinen Portionen genossen wir den Wein bei besonderen Anlässen oder „nur so“. Im fol- genden Frühjahr hatten zwei Flaschen überlebt. Nun war anlässlich des Geburtstages der Gold- braut eine Damenrunde bei uns zu Hause geladen. Was lag näher, als zum Abschluss die vorletzte kostbare Flasche zu öff- nen, das „Ewig Leben“ könnte als gemeinsamer Wunsch für alle gelten,
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wenn auch in engeren Grenzen zu denken. Hausherrenpflicht, rechtzeitig die Flasche aus dem Keller zu holen. Sorgfältig, sie liegend auf der offenen Hand transportierend, stieg ich die Treppe hinauf, in unnötiger Eile. Auf dem letzten Podest war ein kleiner Wasser- rest der vormittäglichen Reinigung übrig ge- blieben. Ich übersah ihn, rutschte aus und ging schlagartig zu Boden. In Sekundenteilen also Beschleunigung Null. Die Flasche hinge- gensegelteausderoffenenHandungebremst zunächst weiter, um dann der Erdanziehung folgend, sich leicht drehend abwärts zu be- wegen, landete mit einem hässlichen Ge-
der wunderbare Lebensspender
Randersacker am Main