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 na dann... 09/2021
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Inhalt
Presseausweis 3
Veranstaltungen 4–5
Ohrenschmauch 6–7
Zeitzeichen 8
Westfälischer Kunstverein 9–33
Schäbisch lernen 34–35
webguide 36–37
Kleinanzeigen 38–79
Ständ. Termine 48–51
Dienadann imSuper- markt 73
Kleinanzeigenannahme
für private und nicht-pri- vate Kleinanzeigen:
Tel. 0251 2705177 Fax 0251 201888
im Büro, Ludgeriplatz 8 + online auf www.nadann. de / Abgabe bis Di, 12 Uhr Impressum
na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs- gesellschaft mbH Gildenstraße 8b
48157 Münster-Handorf
Anzeigenredaktion
(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche): Uli Wiemann, uli@nadann.de
Tel. 0251 321040 Fax 0251 321025 V.i.S.d.P.: Arno Tilsner www.nadann.de
Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
    Sollen die Schüler:innen der städtischen Berufs- kollegs bei der Digitali- sierung wirklich abge- hängt werden? Wenn es bei dem Beschluss des Schulausschusses vom letzten Dienstag bleibt, bekommen sie von den 11.700 IPads, die jetzt von der Stadt angeschafft werden sollen, kein ein- ziges ab.
Als die Schulen
wegen der Ansteckungsgefahr mit COVID-19 geschlossen werden mußten, wurde offensichtlich, dass die Digi- talisierung in den meisten Schulen noch nicht angekommen war. Viele Schüler:innen verfügen nicht über einen geeigneten PC. Für sie wird Homesch- ooling dadurch zusätzlich erschwert. Betroffen sind vor allem Schüler:innen, deren Eltern sich die Anschaffung eines Tablets nicht leisten können. Es ist des- halb gut, dass die Stadt als Schulträge- rin jetzt ein großes Beschaffungspro- gramm startet.
Denn digitales Lernen ist nicht nur ein Notnagel, wenn Präsenzunterricht nicht stattfinden kann. Sinnvolle Nutzung digitalen Lernens eröffnet ganz neue Formen des Wissenserwerbs und der Art und Weise, wie schulisches Lernen weiterentwickelt werden kann. Dazu braucht es zwar mehr als Endgeräte. Aber ohne sie und die nötige digitale Infrastruktur geht es überhaupt nicht.
Die CDU hatte deshalb beantragt, dass die Stadt als Schulträgerin alle ca 30.000 Schüler:innen mit einem Leih- gerät ausstattet. Kosten: 17 Millionen €. Das war der neuen Rathausmehrheit aus GAL/Grüne, SPD und Volt zu viel. Man beschloss, für 6 Millionen € insgesamt 11.700 IPads anzuschaffen.
Auch das ist ein großer Schritt in die richtige Rich- tung und verdient Beifall. Allerdings nur, wenn alle Schulen in städtischer Trägerschaft in gleicher Weise an dem Ergebnis beteiligt werden.
In Münster gibt es insgesamt zehn Berufs- kollegs, davon sechs in städtischer Trägerschaft: Adolf-Kolping-Berufskol- leg, Anne-Frank-Berufs-
kolleg, Hansa-Berufskolleg, Hans-Böck- ler-Berufskolleg, Ludwig-Erhard-Berufs- kolleg, Wilhelm-Emmanuel-von-Kette- ler-Berufskolleg. 17.000 Schüler:innen werden in diesen Berufskollegs unter- richtet.
Mit Vertretern der Gymnasien, Gesamt-, Real-, Haupt- und Grund- schulen hatten die Koalitionsvertreter gesprochen. Die Berufskollegs hatte man völlig vergessen. Sie würden nach der gegenwärtigen Beschlusslage kein einziges IPad für Ihre Schüler:innen bekommen.
Aber es ist ja noch nicht zu spät, den Fehler in der Ratssitzung wieder gut zu machen. Dazu gibt es zwei Möglich- keiten. Entweder werden die 11.700 IPads nach gleichen Kriterien unter allen Schu- len in städtischer Trägerschaft verteilt. Das hätte allerdings zur Folge, dass die Gymnasien und die anderen Schulen weniger IPads zugeteilt bekämen, als jetzt versprochen.
Oder man bestellt mehr IPads, damit die Schüler:innen an den Berufskollegs genauso die Vorteile digitalen Lernens nutzen können, wie die Schüler:innen an anderen städtischen Schulen. Ein solcher Beschluss dürfte eine breite Mehrheit im Rat bekommen.
- Ruprecht Polenz
Presseausweis
             





























































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