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na dann... 14/2021
AUFBAU & ZERSTÖRUNG
Ermutigt durch Erfolge im eigenen Haus gab das münsterische Theater in vielen westfälischen Städten (u. a. Hamm und Rheine) und auch in Holland (Groningen und Leeuwarden) Gastspiele. Die Neubaupläne wurden aber einstweilen beiseite gelegt. Im Kriegsjahr 1914 begonnen und 1920 fertiggestellt, entstand neben dem Romberger Hof bzw. neben dem Lortzingtheater eine Stadt- halle mit 1.200 Besucherplätzen, die bei der damaligen Größe Münsters allen Ansprüchen gewachsen war und im wesentlichen als Konzerthalle genutzt wurde. Am 3. Juli des Kriegsjahres 1918 fassten die mutigen Stadtverordneten der Stadt Münster den Beschluss zur Gründung eines eigenen städtischen Orchesters (heute: Sinfonieorchester Münster). Bis dahin wurden die not- wendigen Orchesterdienste bei Musiktheateraufführungen und Konzerten durchweg von Militärkapellen geleistet. Das bis zum Beginn des 2. Weltkrieges mit vielen renommierten Namen ver- bundene reiche Theater- und Konzertleben fand im Lortzing- theater bereits in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 1941 sowie in der Stadthalle am 30. September 1944 im Bombenkrieg des Zweiten Weltkriegs sein jähes Ende (Münsters Innenstadt wurde insgesamt zu 95 Prozent zerstört).
1914






























































































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