Page 8 - pixelbook_19/2021
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na dann... 19/2021
 In dieser Woche 4 Jahren...
...wurde der graue Betonklotz „verhunzt“.
Entfernung des Wandbildes zu – andernfalls Ordnungsstrafe!
Kurioserweise hat ein Architekt ein „Urheber- recht“ an seinem Werk (und sei es noch so frag- würdig), das jede Veränderung verbietet, auch
wenn sie eine optische Verbesserung darstellt. Peter Bastian vom Bund Deutscher Archi- tekten in Münster beschimpftedasKunst- werk als „Verhunzung“ und „Verschandelung“ und quatschte davon, Münster würde sich damit vor dem Publi- kum der Skulptur.Pro-
jekte „blamieren“.
Der Vorsitzende des Stadtplanungs- Ausschusses dagegen bedauerte die erzwungene Entfernung und regte an, den Einfluss von Gebäudezeichnern
auf die Fassadengestaltung einzuschränken. Das Bild kehrte dennoch zurück – als Gue- rilla-Lichtprojektion mittels Beamer in einer
nächtlichen Aktion.
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Carsten Krystofiak: Ansichten eines beken- nenden Münsteraners
(münstermitte Medienverlag)
  Grauer Beton soll schöner sein, als das Bild?
„Wenn die Städter nicht zum Milchbauern kom- men, dann kommt die Käserei eben in die Stadt!“, sagte Ann-Paulin Söbbeke und eröffnete am Mittelhafen ihre „Hafenkäserei“.
Die Profi-Sprayer Ben Gertz und Robert Matzke dekorierten die triste Betonfassade mit einem dynamischen Graffito im Stil einer Kin- derbuch-Illustration.
Der Planer der einfallslosen Architektur, die keinerlei Bezug zum Ort aufweist, stellte Söb- beke darauf eine gerichtliche Verfügung zur
 
















































































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