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6 kinokritiken
na dann... 23/2021
     in the modd for love
(mex) Hong Kong, 1962. Zwei junge Paare ziehen gleichzeitig in zwei be- nachbarte Wohnungen. Nach kurzer Zeit erkennen Li (Maggie Cheung) und Chow (Tony Leung), dass ihre Partner ein heimliches Verhältnis miteinander ha- ben. Dadurch kommen die beiden sich näher und ver- lieben sich in einander. Doch anders als ihre Ehe- partner versuchen sie die Situation unter Kontrolle zu halten. Ein schwieriges Unterfangen. Regisseur Wong Kar Wai zeigt, wel- che Wege die Liebe auch noch gehen kann. Ein sen- sationeller Film, mit groß- artigen Schauspielern und ein großes Glück, ihn wie- der im Kino zu sehen.
94´ xte. Woche Cinema
shorty und das ge- heimnis des zauber- riffs
(mex) Ein Fisch namens Shorty. Der kleine Riff- barsch lebt mit seiner Schwester Indigo und sei- nem Kumpel, dem quir- ligen Sägefisch Jake, zwi- schen den Korallen eines wahren Unterwasserpara- dieses. Was aber mit einem Paradies passieren kann, wenn der Mensch ins Spiel kommt erleben sie, als ein gigantisches Fischernetz ihre Heimat dem Meeres- boden gleichmacht. Knapp dem Unglück entkommen machen die drei sich auf die Suche nach dem sa- genumwobenen Zauber- riff, in der Hoffnung dort ein neues, menschenfreies Zuhause zu finden. Auf der abenteuerlichen Reise be- gegnen sie den Wundern des Meeres ebenso wie den irritierenden und un- seligen Folgen menschli- chen Lebens... Ein fantasie- und liebevoll inszenierter Animations-Kinderfilm. Für die ganze Familie ab Null.
67´ 1. Woche
Wer wir waren
(mex) Wer wir waren, da- von erzählt Roger Willem- sen in seiner letzten Re- de. Aus einer Zukunfts- perspektive wirft er einen analytischen Blick zurück auf die Menschheit, ver- bunden mit einem leiden- schaftlichen Appell an die junge Generation, sich mit der selbstzerstörerischen Zielstrebigkeit ihrer Vor- gänger nicht mehr einver- standen zu erklären. Fil- memacher Marc Bauder greift Willemsens Idee fil- misch auf und lässt sechs Wissenschaftler*innen aus den verschiedensten Fach- richtungen Ideen für eine Zukunft entwerfen, durch die dem Menschen viel- leicht doch noch ein Über- leben, noch dazu vielleicht sogar ein gerechteres, möglich werden könnte. Knapp zweistündige Inspi- ration für einen globalen Wandel.
119´ 1. Woche Cinema
Beyto
(sirk) Beyto (Burak Ates), einziger Sohn türkischer Einwanderer in die Schweiz, ist das, was man einen vorbildlichen Sohn nennen könnte. Er ist ein motivierter Lehrling und hilft seinen Eltern, wo er kann. Einzig mit dem Hob- by ihres Sohnes, dem Wett- kampfschwimmen, kön- nen Beytos Eltern weniger anfangen. Als Beyto sich
in seinen Schwimmtrai- ner Mike (Dimitri Stapfer) verliebt, bricht eine bis da- hin heile Welt zusammen. Zwar halten Beyto und Mike ihre Beziehung ge- heim, doch schnell verbrei- ten sich Gerüchte. Seine El- tern, welche unter Druck der türkischen Gesellschaft stehen, sehen für ihren Sohn nur einen Ausweg: Sie locken ihn unter dem Vor- wand, dass es seiner Gross- mutter nicht gut gehe, in sein türkisches Heimat- dorf. Kurzerhand wird eine Hochzeit mit Beytos Kind- heitsfreundin Seher (Ecem Aydin) arrangiert. Zurück in der Schweiz sieht sich Bey- to in einer Dreiecksbezie- hung gefangen. Culture Clash meets Identitätsfin- dung. Sehenswert.
99´ 1. Woche Cinema




















































































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