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 na dann... 24/2021
kinokritiken 5
    Proxima - Die Astro-
nautin
(sirk) Sarah Loreau (Eva Green) träumt seitdem sie Kind ist von einer Karriere als Astronautin. Jahre spä- ter soll sich dieser Traum erfüllen: Sarah ist im in- ternationalen Astronau- ten-Programm der ESA. Ih- re sieben Jahre alte Toch- ter Stella (Zélie Boulant) lebt bei ihr, jedes zweite Wochenende ist sie bei ih- rem Vater Thomas (Lars Edinger), einem Astrophy- siker. Sarah darf an einer einjährigen Mission in der ISS teilnehmen. Die letz-
te Generalprobe, bevor die Menschheit zum Mars auf- brechen will. Tochter Stel- la, die sehr an ihrer Mut- ter hängt, soll nun ein Jahr zu ihrem Vater und Sarah zum harten Vorbereitungs- training nach Kasachstan mit ihren Teamkollegen Mi- ke Shannon (Matt Dillon) und Anton Ocheivsky (Alek- sey Fateev). Die mütterli- che Trennung wird zur zu- sätzlichen Belastungspro- be. Mit Eva Green vor und Alice Winocour (Co-Dreh- buch „Mustang“) hinter der Kamera entwickelt sich ein berührendes Drama voller intensiver Momente.
107´ 1. Woche Cinema
DIe Adern der Welt
(mex) Der neue Film der Regisseurin Byamdasu-
ren Davaa („Die Geschich- te vom weinenden Ka- mel“, „Die Höhle des gel- ben Hundes“). Irgendwo
in der mongolischen Step- pe lebt der 11jährige Am-
ra mit seiner Familie. Mor- gens fährt ihn sein Vater in die Schule, später hilft er bei der Versorgung der Zie- gen und Schafe, bevor er dann in der Jurte die Nacht verbringt. Ein Leben zwi- schen Tradition und mo- derner Gesellschaft, träumt Amra doch auch von einem TV-Auftritt bei „Mongoli- ás Got Talent“. Zudem ste- hen die Menschen der Re- gion an einem Scheideweg. Internationale Bergbaukon- zerne verfolgen ihre Inter- essen und arbeiten an der Ausbeutung Amras Hei- mat... Eine überwältigend bebilderte Geschichte vom anderen Ende der Welt, wo vieles so verschieden ist und vieles so gleich.
96´ 1. Woche Cinema
Doch das Böse gibt
es nicht
(mex) Iranisches Kino und die Berliner Filmfestspie- le, das funktioniert. Zumin- dest, was den künstleri- schen Impact betrifft. Fil- memacher Asghar Farhadi und Jafar Panahi haben im vergangenen Jahrzehnt tie- fe Spuren in der Geschichte der Berlinale hinterlassen. Auch ihr Landsmann Mo- hammad Rasulof konnte im letzten Jahr mit „Doch das Böse gibt es nicht“ den begehrten goldenen Bä- ren gewinnen. Was für die Künstler nicht so gut läuft, hängt mit der Reaktion der Iranischen Führung auf ihr Schaffen zusammen. Pa- nahi wurde zu einer Haft- strafe, Hausarrest und Be- rufsverbot verurteilt und auch Rasuof leidet unter dem Drangsal seiner Regie- rung. So wurde ihm 2020 die Ausreise zur Preisüber- gabe ebenso verweigert, wie 2021 die zur Teilnah- me an der Festivaljury vor Ort. Sein Gewinnerfilm ver- knüpft vier unabhängige Geschichten lose miteinan- der. Gemeinsam ist ihnen das Thema Todesstrafe und der Versuch der Aufrecht- erhaltung des Freiheitsge- dankens im Moment extre- men Druckes.
152´ 1. Woche Cinema
shorty und das ge- heimnis des zauber- riffs
(mex) Ein Fisch namens Shorty. Der kleine Riff- barsch lebt mit seiner Schwester Indigo und sei- nem Kumpel, dem quir- ligen Sägefisch Jake, zwi- schen den Korallen eines wahren Unterwasserpara- dieses. Was aber mit einem Paradies passieren kann, wenn der Mensch ins Spiel kommt erleben sie, als ein gigantisches Fischernetz ihre Heimat dem Meeres- boden gleichmacht. Knapp dem Unglück entkommen machen die drei sich auf die Suche nach dem sa- genumwobenen Zauber- riff, in der Hoffnung dort ein neues, menschenfreies Zuhause zu finden. Auf der abenteuerlichen Reise be- gegnen sie den Wundern des Meeres ebenso wie den irritierenden und un- seligen Folgen menschli- chen Lebens... Ein fantasie- und liebevoll inszenierter Animations-Kinderfilm. Für die ganze Familie ab Null. 67´ 2. Woche
Cinema















































































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