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 na dann... 29/2021
kinokritiken 5
    Ich bin dein Mensch
(bouda) In der romantischen Komödie „Ich bin dein Mensch“ erzählt Maria Schrader von der Begegnung zwischen einer Frau und einem humanoiden Roboter. Alma ist Wissenschaftlerin am Berliner Perga- monmuseum. Um an Forschungsgelder für
ihre Studien zu kommen, erklärt sie sich bereit, drei Wochen lang mit einem Roboter, dessen künstliche Intelligenz darauf ausgelegt ist, der perfekte und Vollkommenste Lebenspartner zu sein, zusammenzuleben.
Alma soll die Fähigkeiten des Roboters als Ersatz- Traumpartner testen.
104´Cinema
Der Rausch
(sirk) "Anika, bin ich lang- weilig geworden?" fragt Geschichtslehrer Martin (Mads Mikkelsen), der ei- nen ausgelaugten Ein- druck macht, seine Frau. Zu knabbern hat Martin nicht nur an seiner ein- geschlafenen Ehe. Auch im Unterricht fehlt ihm schon länger das nötige Feuer. Nicht viel anders ergeht
es Martins drei Freunden und Lehrerkollegen (Tho- mas Bo Larsen, Magnus Millang, Lars Ranthe). Auf einer Geburtstagsfeier zum Vierzigsten fassen die Vier deshalb einen jugendlich naiv anmutenden Ent- schluss: Sie wollen wäh- rend der Arbeit und im Privatleben konsequent einen Blutalkoholwert von 0,5 Promille halten. Denn angeblich, so formulierte es ein norwegischer Psychiater, entspricht dieser Wert dem menschlichen Idealzustand. Und tatsächlich stellen
sich bei den "Probanden" schnell unerwartete Erfolge ein. Tomas Vinterbergs
(Die Jagd, Die Kommune) Charakterstudie ist der große, intelligentere Bruder der Hangover-Filme aus den USA. Und wenn man so will, der ultimative le-bensbejahender Film zur Midlife-Crisis.
118´ Cinema
Bad Luck Banging
or Loony Porn
(bouda) Der Doku- mentarfilm, des bela- russischen Regisseurs Aliaksei Paluyan „Courage“ macht eindrücklich deutlich, das Demokratie und Freiheit keine Selbstläufer sind. De Film ist deshalb relevant, um uns die Wahrheit vor Augen zu halten. Die Wahrheit, die einem die Bilder, aus den Nachrichten, ohne persönlichen Bezug, gar nicht so bewusst werden lassen. Und gerade in
der Zeit, in der es in den Nachrichten um die Demonstrationen in Belarus ruhiger geworden ist, hält die Doku fest, dass wir nicht einfach wegschauen dürfen.
90´ Cinema
Nebenan
(mex) Regie Daniel
Brühl. Drehbuch Daniel Kehlmann. Das macht schon einmal neugierig. Dazu der Brühl Daniel
an der Seite des Kurth Peters, dieses begnadeten Uhrviechs der deutschen Schauspielkunst. Und in der Tat, „Nebenan“ macht großen Spaß. Wir sehen Filmstar Daniel (Brühl), wenn auch ein eitler Fatzke eigentlich ein ganz netter Kerl, auf dem Wege zu einem „superwichtigen“ Casting nach London. Was Daniel noch nicht weiß: Heute wird es nichts mit London. Stattdessen wird er seinen Nachbarn Bruno (Kurth) kennenlernen. Und zwar so richtig. Und auch sich selbst... Ein virtuoses Kammerspiel, in der die Berliner Kneipe „Zur Brust“ zur Bühne für ein Duell der überraschenden Sorte wird und die Darsteller brillieren, dass es eine Freude ist.
94´ Cinema












































































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