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 na dann... 48/2021
kinokritiken 5
    In den Uffizien
(mex) Die Uffizien, eins der größten Museen der Welt. Wer zum ersten Male durch die Säle dieses gewaltigen Apparates wandelt, mag sich womöglich erschlagen füh- len, angesichts der schieren Anzahl kunsthistorisch her- ausragender Exponate. Bot- ticelli, Caravaggio, Michelan- gelo, da Vinci, Tizian... die gro- ßen Meister sind versammelt. Nicht von ungefähr rät ein Mitarbeiter dem staunenden Publikum, für einen ernsthaf- ten und entspannten Besuch mindestens fünf Tage einzu- planen. Ein Kollege von ihm berichtet von der Taktik mo- derner Museumsgänger, das Handy die Hauptaufgabe er- ledigen zu lassen: Hier ein schneller Knipser Richtung Venus, dort ein freches Selfie mit Raffaels Selbstportrait. Alles ist möglich in diesem, im 16. Jahrhundert entstan- denen, fantastischen Paral- leluniversum. Nebenbei noch keck dem deutschen Direktor Eike D. Schmidt bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Ein fantastischer Dokumen- tarfilm über lebendige Kunst, der man dann schlussendlich von Herzen eine größere Be- deutung in der profanen Welt wünschen mag.
100´ Schloßtheater
Resident Evil: Wel- come to Raccoon Cit
( jonny) Nach sechs Teilen war 2017 eigentlich Schluss mit der Resident Evil Reihe. Doch dank Reboot geht das Spekta- kel nun wieder von vorne los, allerdings orientiert man sich dieses Mal wesentlich stärker an der originalen Videospiel- reihe: Nach etlichen Jahren kehrt Claire zurück in ihre al- te Heimatstadt Racoon City, nachdem sie Hinweise auf die üblen Machenschaften von dem mächtigen Pharma- konzern Umrella erhalten hat. Angeblich soll es bei Umrella zu einem verheerenden Zwi- schenfall gekommen sein, bei dem das tödliche T-Virus frei- gesetzt wurde. Das soll Men- schen unter anderem in Zom- bies verwandeln können. Zu- sammen mit dem Polizisten Leon geht Claire der Sache auf den Grund... Das Reboot der Reihe ist zugeschnitten für Fans der Videospielreihe, die sich hier über etliche Verweise freuen dürfen. Als eigenstän- diger Film funktioniert "Resi- dent Evil: Welcome to Racoon City" allerdings nur begrenzt. Viele Szenen, oft zusammen- hangslos aneinandergereiht, ergeben in Summe kein stim- miges Gesamtbild.
108´ Cineplex
KfK:Lene und die
Geister des Waldes
(sirk) Sommer, Sonne, Feri- en. Und Urlaub. Und zwar im Wald. Die titelgeben- de Lene, ein siebenjähri- ges Mädchen aus Meck- lenburg-Vorpommern, und ihre ältere Schwester ver- bringen die Sommerfe- rien erstmals im Bayeri- schen Wald. Dort erwarten sie Mythen und Sagen, ein Wald-Obelix und leuchten- des Moos. Auch die Kin- der des Dorfes dürfen dort nicht fehlen. Filmemacher Dieter Schumann will in seiner ruhig bebilderten Dokumentation die Faszi- nation für die Natur we- cken. Und das gelingt ihm abgesehen von einigen Ge- schwister-typischen Zan- kereien sehr gut. Großen und kleinen Kindern wird der Film Lust machen, die (kindgerecht aufbereite- ten) Geheimnisse des Wal- des zu entdecken. Empfeh- lenswert ab 6 Jahre.
94´ Schloßtheater
Encanto
(sirk) Pünktlich zur Ad- ventszeit der neue Disney! "Abre los ojos" heißt es zu Beginn. Öffne deine Augen. Nicht, um an den wunder- baren, gleichnamigen Film von Alejandro Amenábar mit der jungen Penélope Cruz aus dem Jahr 2002 zu erinnern, sondern um die Augen für eine neue Dis- ney-Welt zu öffnen. Eine Superhelden-Welt. Super- helden bei Disney? Genau. Im Disney-Animationsfilm erzählen Jared Bush und Byron Howard von einer Familie aus Kolumbien mit magischen Talenten. Und die zahlreichen Autor*in- nen haben sich sehr phan- tasievolle Superkräfte aus- gedacht. Im Zentrum steht Mirabel, eine junge Frau (Stimme: Stephanie Bea- triz), die als angeblich ta- lentfreies Mitglied der Fa- milie Madrigal ein Aschen- puttel-Dasein führt. Wie gewohnt gibt es viel Musik und Tanz und jede Menge Familienwerte sowie gu- te Laune. Der neue Disney, auch in diesem Jahr eine echte Empfehlung! Olé!
103´ Schloßtheater




















































































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