Page 31 - pixelbook KW 25 / 2022
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na dann... 25/2022   demnächst 31
mehr echt: Fake News, ge- filterte Selfies, alternati- ve Fakten, getürkte Soft- ware. Jeder tut nur noch so „als ob“, alle bluffen. „Echte Gefühle“ zeigt At- ze mal wieder in Best- form. Nie war er wichtiger als heute, denn in seinem neuen Programm spricht der Beichtvater der Emoti- onen über Wahrhaftigkeit. Atze Schröder – Tränen vor Lachen. Aber echt! Tickets auf www.eventim.de Plan- wiese Telgte
ESSEN &
ESSEN & TRINKEN TRINKEN
Sa 02.07. 18:00
Hi ich suche für eine Grillparty zwei Personen die auf einem grossen Schwenkgrill das Fleisch zubereiten. Dauer ca.
18 bis 22 Uhr. Natürlich dürft Ihr gerne mitessen :-) Preis nach Absprache Garten in Münster Amels- büren
Sa 02.07. 19:00
Weinprobe Südafrika: lasst Euch mit 7 Weinen von Alvi's Drift (Worcester) und vielen Impressionen in gemütlichem Ambien- te nach Südafrika entfüh- ren. 25 EUR p.P. Wir freu- en uns auf einen schönen Abend mit Euch. K&D wi- ne stories, Schlesienstr 3, 48167 MS https://kd-wines.de/ events/weinprobe- suedafrika-alvis-drift- 02- 07/ Ü
      In dieser Woche vor 28 Jahren... ...versagte das Publikum.
1981 schlossen sich Münsters Stadtmagazine Knipperdolling und Ultimo zum „Stadtblatt“ zusammen. Das ca. 60 Seiten starke Heft trat für die damalige Zeit professionell gestaltet auf und war politisch nicht mehr ganz so verkniffen dogmatisch wie der Vorgänger Knipperdolling. Neben links- alternativer Politik berichtete man nun auch über Kultur und sogar Sport.
Doch durch weitere Titel wie Ultimo und GIG, die zudem kosten- los waren, erwuchs starker Wett- bewerbsdruck. Dann erhöhte die Stadtblatt-Redaktion den Verkaufs- preis des Heftes auch noch auf 3,- D-Mark. Dadurch sank die Auflage dramatisch und die Werbekunden sprangen ab. 1994 war Schluss.
In der letzten Ausgabe hielten die Macher den Lesern eine ganzsei- tige Suada: Die Münsteraner seien zu blöd gewesen, das Stadtblatt zu ehren, nun hätten sie keines mehr, weil sie es auch nicht verdient hät- ten. Überschrift: „Das Publikum hat versagt!“
Im weiteren Teil vergossen
Lokalprominente bittere Tränen
und weinten dem Blatt nach, z.B.
Ruprecht Polenz, Bürgermeisterin
Marion Tüns (SPD) und sogar der oft
durch den Kakao gezogene OB Jörg „Twenny“ Twenhöven. Nur Götz Als- mann kommentierte zynisch: „Stadtblatt weg – man wird’s bald spüren, von Gievenbeck bis Amelsbüren. Wie wünschte ich, dass es noch bliebe, oh Stadt- blatt, meine alte Liebe.“ Die hämische Ironie wurde wohl nicht verstanden.
   Schämt Euch, Münsteraner! Ihr habt’s vergeigt!
 NEU IM BUCHHANDEL: Carsten Krystofiak: Mord im Münsterland – 20 True-Crime-Stories (münstermitte Medienverlag)
  













































































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