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na dann... 48/2022 zeitzeichen 33
In dieser Woche vor 22 Jahren... ...holte der Prof. die Mio.
Eckhard Freise studier- te in Münster so ziem- lich alle Fächer, die es gibt und wurde Prof. für Geschichte sowie Mit- glied der Historischen Kommission Westfa- lens. In seiner Freizeit spielte er erfolgreich Turnierschach und besiegte nicht nur mehrere Großmeister, sondern auch einen Schachcomputer.
1999 ging die Quiz-
show „Wer wird Mil-
lionär?“ mit Günther
Jauch auf Sendung.
Freise bewarb sich als
Ratefuchs. In Folge 162
hatte er Glück und landete auf dem Kandi- datensessel. Als erstem Teilnehmer gelang es dem Münsteraner aus Rumphorst, die Millionenfrage zu knacken.
Die Millionenfrage war die nach dem Na- men von Edmund Hillarys Sherpa. Der Prof. hatte keine Ahnung, kombinierte aber, dass
Tenzing Norgay (rechts) achttausend Meter über NN.
die Vorschläge „Ho- dscha“ (kein Name, sondern ein religiöser Titel) und „Singh“ (zu indisch) ausfallen. Von den beiden übrigen Alternativen befand er, dass der Nachname „Norgay“ am ehesten typisch tibetisch klingt. Tenzing Nor- gay war richtig – Freise hatte die Million im Sack! Der Gewinn wurde in Deutsche Mark ausgezahlt.
Dafür hatte er in der Folgezeit unter einem erhöhten Aufkom- men an angeblichen
„guten alten Freunden“ und sonstigen Schnorrern zu leiden...
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