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na dann... 24/2023
presseausweis 3
Inhålt
Presseausweis 03
Es ist erstaunlich,
dass es nicht schon
früher passiert ist:
Eine Familie, die für
ihr dreijähriges Kind
keinen Kita-Platz
bekam, ist vors Ver- waltungsgericht ge-
zogen - und bekam
Recht. In Deutsch-
land und damit auch
in Münster gibt es
seit 2013 den Rechts-
anspruch auf einen Kita-Platz. Doch die Stadt ist nicht in der La- ge, diesen zu erfüllen. 1700 Kin- der (und damit Familien) gingen im diesjährigen Verfahren leer aus.
Es ist ein Dilemma, für das es keine einfachen Lösungen gibt - auf allen Seiten nicht. Kinder wer- den nicht gefördert, Eltern kön- nen nicht arbeiten gehen, son- dern mindestens ein Elternteil (und meistens ist es die Frau) sitzt zuhause und spielt mit Bauklöt- zen oder Barbies, anstatt arbei- ten gehen zu können. Es ist ein realer Lohnverlust für die Familie, ein Verlust für den Arbeitsmarkt, eine Einschränkung für den be- troffenen Partner - und die Kin- der wären wohl auch lieber un- ter ihresgleichen, anstatt zuhau- se zu sitzen.
Man könnte die Stadt dafür kri- tisieren, dass sie es innerhalb von elf Jahren immer noch nicht ge- schafft hat, ein Gesetz zu erfüllen und genügend Plätze zu schaffen.
Wenigstens wenn es darum geht, ge- nügend Gebäude zu bauen. Dass die in Münster wegen des High-End-Müns- ter-Anspruches ver- gleichsweise teurer sind als in anderen Städten, hilft auch nicht wirklich bei der Linderung der Not. Dass es aber nicht ge-
nügend Frauen und Männer gibt, die den Job machen wollen - dies Problem ist kein hausgemachtes. Fachkräftemangel gibt es seit Jah- ren überall, und seit Jahren wird davor gewarnt. Doch nichts än- dert sich. Das hat auch damit zu tun, dass die Arbeit von Erziehe- rinnen gemeinhin kaum wertge- schätzt wird und man sich fragt, warum man sich diesen Beruf an- tun soll? Hinzu kommt, dass mit einem Brutto-Lohn von 2800 Euro (NRW) die Bäume nicht in den Him- mel wachsen. Davon kann man kei- ne Familie ernähren.
Und so sind es in Münster die gleichen Fehler wie überall: Zu we- nig Geld, zu wenig Anerkennung.
Wie passen da eigentlich die 300 Millionen Euro ins Konzept, die die Stadt für den Musikcampus aus- geben will? Aus denen bis Baube- ginn bestimmt eine halbe Milliarde Euro werden (ein paar Zuschüsse abgerechnet)? Richtig. Gar nicht.
– Stefan Bergmann
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