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 na dann... 16/2024
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na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs-ge- sellschaft mbH Gildenstraße 8b
48157 Münster-Handorf
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(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche):
Uli Wiemann, uli@nadann.de
Tel. 0251 321040 V.i.S.d.P.: Arno Tilsner www.nadann.de
Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
    Deutschland vergeigt gera- de die Transformation hin zum E-Auto. Deutschland hat schon die erste und jetzt bald auch die zwei- te Photovoltaik-Welle ver- geigt, fast auch die Win- denergie (wenn nicht die neue Regierung die Alt- maier’schen Windener- gie-Verhinderungs-Geset- ze gestoppt hätte).
Und jetzt eben die E-Autos. Einen großen Anteil an dem Desaster hat die Bundesregierung. Über Nacht strich sie die Kaufprämien für E-Au- tos. Wer eines dieser teuren Dinger gekauft hatte und sich auf die Prämie verlassen hatte, schaute in die Röhre. Die Hersteller haben auch einen An- teil. Anstatt ein erschwingliches E-Au- to für die Masse herzustellen, bau- en sie seit Jahren fast nur Oberklas- se. Sei es Mercedes mit seinen Autos im sechsstelligen Preisbereich, oder auch Volkswagen mit seiner ID-Se- rie: Wenig Auto, wenig Reichweite, viel Plastik, großmütterliches Design - aber das für viel Geld. Unter 40.000 Euro geht da nichts.
Aber auch die Stadt Münster hilft mit, dass es so schnell nichts wird mit der E-Auto-Bazooka. 114 Ladesäulen gebe es im Stadtgebiet, sagte die Stadt jetzt den Westfälischen Nachrichten. Und das für 9750 Elektro-Fahrzeuge, die laut Kraftfahrtbundesamt derzeit in Münster angemeldet sind. Damit kabbeln sich allabendlich 85 Fahrzeu- ge um eine Säule. Kann das sein? Nein.
Da glauben wir doch eher dem Spiegel, allerdings ist seine Statis- tik von 2023. Ihm zufolge gibt es 310 Ladesäulen (da wurden wohl die nicht-städtischen mitgezählt). Ge- meldet waren seinerzeit 4304 E-Au-
tos. Ergo: 13,5 Auto auf ei- ne Säule.
Egal, welche Zahlen nun stimmen und welche Zähl- weise man nimmt: Es sind zu wenig. Wie soll man sein Auto laden, wenn man im Kreuzviertel wohnt oder in Kinderhaus, wo es weder Garagen noch Parkplätze und schon gar keine La- desäulen am Straßenrand
gibt? Warum versagt die Stadt Müns- ter in diesem so wichtigen Zukunfts- feld? Selbst Dortmund, von Münster immer etwas abfällig betrachtet weil Ruhrpott, macht es besser: Dort gibt es 7,4 E-Auto pro Ladesäule.
Während skandinavische Länder - nicht nur im Bereich E-Mobilität - zei- gen, wie man mutig vorangeht und selbst unser kleiner Nachbar Nieder- lande Vorreiter ist, tut man sich in Deutschland immer noch schwer. Ja, ob die E-Mobilität wirklich die Tech- nologie für die ganz weite Zukunft sein wird, ist nicht klar. Viele Fachleu- te sagen, sie sei eine Brückentechno- logie und irgendwann fahren wir alle mit kleinen, leichten (und noch nicht vorhandenen) Wasserstoff-Antrieben durch die Gegend. Es kann auch sein, dass viele Deutsche das Brummen aus dem fetten Auspuff zum Beweis Ihrer Männlichkeit benötigen (was sagen eigentlich die Frauen dazu?). Aber rational ist das alles nicht. Üb- rigens genauso wenig rational, wie die Ablehnung eines Tempolimits auf Autobahnen durch den Bundes- verkehrsminister.
Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf ge- bracht. Wenigstens, wenn es um das liebste Kind, das Auto, geht. -Stefan Bergmann
Presseausweis
          

































































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