Page 26 - Pixelbook KW25/2024
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26 ohrenschmauch
na dann... 25/2024
Waldeck – Worldwide!
Guter Wein im Haus?
Das Spiel gegen Schottland steht heute (12.) noch bevor, dafür habe ich schon Musik von dort auf dem Zettel. DAVE ANDERSON ist ein schon nicht mehr ganz junger Folk Singer/Songwriter. Womit sein Schaffen bereits grob umrissen ist. Auf seinem „Ballantrae Bound“ mischt er traditionelle Wei- sen mit seinen eigenen, manchmal durchaus als Pop zu beschreibenden Einfällen.
Respekt vor Traditionen beweisen auch Sameka. Auf ihrem 2. Album firmieren sie als SAMEKA & STRINGS, da sie ihre Standard 5er Besetzung (g,b,Sax,p,dr) um 4 Streicher und auf 2 Titeln um den Oud Spieler Hesham Hamra ergänzt haben. Ihre Klang- welt wurzelt in der Fusion Musik der 70er, erhält aber durch orientalische Einflüsse eine absolut zeitgemässe Ausstrahlung. Daneben müssen die handwerklichen Fähigkeiten des Quintetts erwähnt werden. Rhyth- misch komplex, sowohl in solistischen Passagen als auch im gemeinsamem Spiel vertrackter Melodielinien.
Komplex, vertrackt, das gilt auf jeden Fall auch für „Lowlands“ des italienischen Duos VARV. Mit Key- boards und Drums erschaffen sie ihre Klangwelt. Zwischen Wakeman’schen Soundwänden, Jazz Rock Furioso und
Funk pendeln die 8 Titel, auf einigen TracksdurchTrompeteoderSaxerwei- tert. Die beiden sind wirklich Sound- getrieben, lassen nur wenige ruhige/ sphärische Momente aufkommen.
Gero Schipmann,g, Johannes Lud- wig, Sax, Effekte und Alex Parzhuber,dr, bilden das HUMAN ELEMENT. Auf ihrem „River“ vermengen sie geschickt jazzige Herangehensweisen mit wuch- tigen Post Rock Elementen. Fliegende Wechsel zwischen lyrischen Passagen und temporeichen Riffs kennzeichnen den Grossteil der 7 Titel. Interessant der Hinweis, dass Gero auf die Nennung seiner Bariton-Gitarre besteht. Alt Kollege PAT METHENY wird im August ein ganzes Album und ganz allein mit einem solchen Modell vorlegen.
seine ausgefeilte Elektronik-Arbeit am Boden zu halten.
Nicht so lang wie die Stones, aber immerhin schon 30 Jahre gibt’s die NILS LANDGREN FUNK UNIT. Genü- gend Anlass zu feiern. Eine Woche im Studio auf Mallorca, alle 5 bringen Ideen mit und heraus kommt ein Al- bum, das nicht nur an die besten Zeiten der Crusaders erinnert. Die Combo schäumt vor Spiellaune, ein paar Tracks mit Gesang, fettem Sound und ganz viel Funk, wie der Titel vorgibt: „Raw“ – rau und unpoliert.
Für den entspannten Abend zu zweit! JILL BARBER legt 10 Jahre nach dem ersten, äusserst erfolgreichen Versuch ein zweites Album mit Titeln aus der Tradition des französischen Chansons vor. Ihre „Encore“ (Zuga- be) ist gefüllt mit 11 Klassikern des Genres, die selbst deutlich jüngeren Menschen (als mir) nicht verborgen geblieben sein dürften. Mit beinahe mädchenhafter Stimme intoniert die Kanadierin von ‚Padam Padam‘ über ‚La Mer‘ zu ‚Parlez-moi d’amour“ in Arrangements, die sich nahe an die Originale anlehnen. Ein wenig Drama aber ganz viel Liebe. Braucht die Welt! na dann... Tschüss i.m.trend@muenster.de
Der Name ist Programm
Nach den ersten Takten glaubte ich, WALDECK wäre seinem Elektro-Swing- Faible entwachsen. Weit gefehlt, ab Track 2 erkennt m/f seinen spezifi- schen Klang sofort, auch wenn oder obwohl er seinen Mix in diesem Fall mit Klanganwandlungen aus anderen Hemisphären erweitert. „The Moon and the Orient“ zeigt ihn frisch und motiviert wie gewohnt. Die geliebten Frauenstimmen der Vorgänger sind ebenfalls an Bord und Szene-Freunde an ‚richtigen‘ Instrumenten helfen,