Page 23 - Demopixelbook KW36/2024
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na dann... 36/2024
ohrenschmauch 23
Auflösung der Frage aus Nr. 35. Was genau Shantel auf der neuen Platte von WOLFGANG HAFFNER „Life Rhythm“ macht, konnte ich nicht heraushören, singen jedenfalls nicht. Seinem ak- tuellen Trio hat er für dieses Album illustreGästehinzugefügt.Z.B.Dominic Miller und Arto Mäkelä an Gitarren und Sebastian Studnitzky mit seinem unverwechselbaren Trompetenspiel. Multiple Rhythmen, das Drumset des Leaders nicht im Vordergrund und der Bassist, der noch gekonnte Sitar-Tönel beifügt, machen das Album auch für nicht Jazz Fans zum unterhaltsamen Erlebnis.
Chillige neue Techno-Klänge vom TRENTEMOELLER. Die Single dreht schon seit Mai, das Album „Dreamwea- ver“ ab dem 13.
Etwas Vergangenheitsbewältigung: Das erfolgreichste Album von ULTRA- VOX „Lament“ (wg. Dancing with Tears in my Eyes) kommt als Super-Luxus-Box mit 7CDs plus DVD oder 5 LP Set neu auf den Markt. Remasters, Remixes, B Sei- ten und ein Live Konzert. Wer’s braucht!
Vergleichsweise konventionelle Töne schlägt Pianist EMMET COHEN auf seinem „Vibe Provider“ an. In wechselnden Besetzungen mit und ohne Bläser bringt er dem Publikum seine persönlichen Erfahrungen der positiven Lebensgestaltung näher. Musikalisch geht es über swingende,
meist vom Klavier dominierte Klänge zwischendurch zu Tracks mit etwas mehr ‚Kante‘.
Für mich ein neuer Name ist EVARIS- TO PÉREZ. Sein „Iris“ führt er als Pianist im Alleingang aus, mit fast ausschliess- lich eigenen Kompositionen. Kein Vertreter der ‚freien‘ Gestaltung, viel- mehr stark an Melodik und Klang des Instrumentes orientiert. Kein Wunder, dieses Steinway macht einen guten Teil der ‚Miete‘. Trotz eigener Kreativität lebt er nicht im luftleeren Raum, was m/f an den gut ausgesuchten Adaptionen ablesen kann. ‚I remember You‘, ‚Sail away‘ und nicht zuletzt sein Medley aus ‚Killing me softly‘ und ‚Yesterday‘ zeigen grosses Einfühlungsvermögen in die Welt anderer Musikschaffender.
Schon mit dem vorhergehenden Studio-Album haben die beiden Furore gemacht. Trompete und Gitarre sind nun mal nicht das übliche Duo. Hier liessen sich Absprachen noch einiger- massen nachhören.„In Concert“ geht weit darüber hinaus. Auf der Bühne leben NILS WÜLKER & ARNE JANSEN
ihre eingespielte Zweisamkeit voll aus. Von lyrischen Momenten zum Spiel mit dem eigenen Echo, von unisono zu getrennten, aber harmo- nischen Ausflügen zu ‚Bandschleifen‘ Background, lassen sie ihre Energie
fliessen. Zusammengestellt aus den Höhepunkten der Tournee zum Studio Album ‚Closer‘ funktioniert diese Platte (auch LP) auch auf dem Abspiel-Set daheim hervorragend.
Die ‚Ahnenforscher‘ des Münchener LabelsTrampRecordsgeben,wieechte Archäologen, nie auf. Die neue Folge, MOVEMENTS VOL. 12, erblickt das Licht der Welt. Auf die CD und Doppel LP haben es dieses Mal 17 Titel geschafft, von denen sich sicher behaupten lässt, dass sie auf einem anderen Weg zu finden, unendlich mehr Mühe (und Kosten!) verursachen würde. Die Kurz- beschreibung ‚A Bag full of rare Rhythm & Blues, Mod-Jazz and mid 70s Funk‘
umreisst den Inhalt ziemlich präzise. 14 der ausgesuchten Titel erscheinen erstmalig auf Longplayer, egal ob sie aus der Blueskiste stammen, Rare Groove Kracher oder Deep Funk gesteuert sind, sogar äusserst verschollene Tracks deutscher Künstler sind vor dem Forscher nicht sicher. Klanglich sicher nicht audiophil, dafür umso mehr Feuer aus individueller Instrumental- und Gesangsarbeit. Ein weit geöffnetes Ohr für nicht wirklich gewöhnliche SoundssolltendieHörendenallerdings schon haben.
na dann... Tschüss i.m.trend@muenster.de
Movements 12 – Sie taten es wieder!
Inspiriertes Duo
E. Cohen – Musikalische Ratschläge