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 na dann... 39/2024
presseausweis 3
Inhålt
Presseausweis 03 Kino 04–11
Die na dann in meinem Supermarkt 06
Veranstaltungen 13–28
Ohrenschmauch 29
Kleinanzeigen 30–67
Ständ. Termine 54–57
Webguide 64
Kleinanzeigenannahme
für private und nicht- private Kleinanzeigen:
Tel. 0251 2705177 per Mail an buchhaltung@nadann. de oder online auf www.nadann.de / Abgabe bis Di, 12 Uhr
Impressum
na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs-ge- sellschaft mbH Gildenstraße 8b
48157 Münster-Handorf
Anzeigenredaktion
(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche):
Uli Wiemann, uli@nadann.de
Tel. 0251 321040 V.i.S.d.P.: Arno Tilsner www.nadann.de
Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
   Presseausweis
Leben ohne Einwilligung
 Es gibt nur sehr wenige Informationen im Netz,
die frei zu haben sind.
Das ist nicht verwunder-
lich, schließlich möchten
Betreiber von Websites
mit Kochrezepten, Gar- tenmagazinen, Gesund-
heitstipps und sonstigen journalistischen Inhal-
ten auch von etwas leben. Ebenso natürlich die Hersteller von Software/ Apps oder die Anbieter von Diensten etwa zur Datenablage (Clouds).
Ja und dann gibt es da noch die Gruppe von Websitebetreibern, die ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren und Menschen zu einem Onlinekauf oder einer Kontaktaufnah- me animieren möchten.
Und dann sind da wir - Datenliefe- ranten und Konsumenten. Wir infor- mieren die Google Suchmaschine über unsere Lebensthemen. Wir verbringen unsere Freizeit mit Youtube, navigieren mit GoogleMaps. Wir nutzen Google- Pay,umdasBieranderThekezuzahlen. Standort- und Fitnessdaten kommen dazu, nicht zu vergessen unsere Texte via Gmail und die Aufzeichnungen via eingeschaltetem Sprachassistenten „hey Google“. D.h. wir sind bekannt.
Unser Marker ist eine Werbe-ID. Bei jedem Seitenbesuch, mit jeder Einwilligung (Cookie-Banner) zur Datenaufzeichnung wird unser Profil fortgeschrieben.
Das Verfolgen und Aufzeichnen der Nutzeraktivitäten im Netz, welches die Online-Marketing-Agenturen als Schnittstelle zwischen Google und den Unternehmen in die Websites integrie- ren, heißt „Google-Retargeting“ oder
auch „Google-Remarke- ting“. Das Protokollieren läuft unter dem Code- wort „personalisierte Werbung und verbesserte Erfahrung“. Retargeting, bedeutet, dass die Kun- denaktivitäten mit einem Marker (Pixel/ID) verfolgt werden. Ziel ist es, ihn
zurück zum Ausgangspunkt zu holen und zu einer Aktion zu animieren (Kauf, Buchung etc.)
Das ökonomische Modell ist dabei nicht verwerflich. Informationen und persönliche Daten werden aus- getauscht. Das Problem ist, dass die personenbezogenen Daten in wenigen Händen auch Interesse bei Politik und Lobbyisten wecken, um Menschen gezielt „anzusprechen“. Das scheint kein Problem, wenn Staat, Politik und BigData „zusammenpassen“. Es wird problematisch, wenn das nicht der Fall ist.
Aber wir können uns dazu verhalten und uns Räume schaffen, an denen nicht protokolliert wird.
Dem Lesen eines gedruckten Buchs, dem Bareinkauf und der Austausch mit Freunden mit ausgeschalteten Smartphones wohnt inzwischen etwas Geheimnisvolles, ein bisschen Konspiratives und zugleich Befreiendes inne. Auch smartphonefreie Schulen können ein attraktiver Space werden, den Schulleitungen für die Kinder wieder ermöglichen können.
Cookiebanner-freie News, eine gedruckte Zeitung und für die Müns- teraner natürlich die nadann... – digital und analog und trackingfrei.
Marit Schnackenberg, 22.09.2024
          























































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