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 na dann... 06/25
presseausweis 3
Inhalt
Presseausweis 03
Kino 04–11
Ohrenschmauch 12
Veranstaltungen 13–29
Kleinanzeigen 30–63
Ständ. Termine 52–55
Webguide 56
Die na dann in meinem Supermarkt 58
Kleinanzeigenannahme
für private und nicht- private Kleinanzeigen:
Tel. 0251 2705177 per Mail an buchhaltung@nadann. de oder online auf www.nadann.de / Abgabe bis Di, 12 Uhr
Impressum
na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs-ge- sellschaft mbH Gildenstraße 8b
48157 Münster-Handorf
Anzeigenredaktion
(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche):
Uli Wiemann, uli@nadann.de
Tel. 0251 321040
V.i.S.d.P.: Arno Tilsner www.nadann.de
Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
    Am 23. Februar hat
Münster einen Ruf zu
verteidigen, um den
uns ganz Deutschland
beneidet: Bei der Bun- destagswahl 2021 er-
hielt die völkisch-natio-
nalistische und rechts- extremistische AfD in
Münster nur 2,9 Pro-
zent der Zweitstimmen. Das war mit Abstand das schlechteste Ergebnis der AfD in Deutschland.
Darauf können wir alle stolz sein. Ich bin andernorts oft gefragt wor- den, woran es liegt, dass die AfD in Münster keinen Fuß auf den Boden bekommt. Es gibt mE eine Reihe von Gründen dafür: Münster ist eine Stadt von Bildung und Wissenschaft. Müns- ter ist geschichtsbewußt. Münster ist vergleichsweise wohlhabend und hat durch eine inclusive Stadtplanung kei- ne abgehängten Stadtviertel.
Das alles hilft, die AfD klein zu hal- ten. Aber für mich kommt noch etwas anderes dazu. Es gibt in unserer Stadt zwischen CDU, SPD, Grünen und FDP einen Konsens: wir machen keine Poli- tik auf dem Rücken von Minderheiten und Geflüchteten.
Dieser Konsens entstand in den 90er Jahren, als Münster mehr als 6.000 Flüchtlinge aus dem ehema- ligen Jugoslawien unterbringen muss- te, also mehr als heute (derzeit leben 4.500 Flüchtlinge in Münster). Es gab damals auch Widerstände und Bür- gerinitiativen gegen Flüchtlingsun- terkünfte. Weder CDU noch SPD, Grü- ne oder FDP haben versucht, aus die- sen Widerständen politisches Kapi- tal zu schlagen, sondern sich darum bemüht, die Probleme zu lösen. Dank der Hilfe von Nachbarschaftsinitiati-
ven, der Kirchen und vie- ler Menschen in unserer Stadt ist das vergleichs- weise gut gelungen. Um das Konzept der dezen- tralen Flüchtlingsunter- bringung wird Münster beneidet.
Mit diesem Münster- Konsens haben CDU, SPD, Grüne und FDP der AfD den po- litischen Resonanzboden entzogen. Denn für die völkisch-nationalis- tische AfD ist der Kampf gegen Aus- länder, besonders gegen Muslime, zen- tral. Sie spricht von Remigration und meint Deportationen. Sie lebt von ei- ner Polarisierung beim Thema Migra-
tion und Asyl.
Die AfD will die CDU zerstören, sie
soll pulverisiert werden (Björn Höcke, Maximilian Krah, Benedikt Kaiser). Für Chrupalla sind die Grünen die „gefähr- lichste Partei, die verschwinden müsse“.
DieMünsteranerStadtgesellschaft hat immer wieder eindrucksvoll ge- zeigt,dasssiedierechtsextremistische AfD zutiefst ablehnt. So am 16. Janu- ar 2016, als 10.000 Menschen auf dem Domplatz gegen die Pläne demons- trierten, in Münster einen Pegida-Ab- leger zu gründen. Der Oberbürgermei- ster, der Weihbischof, die jüdische Ge- meinde, Vertreter von CDU, SPD, Grü- nen und FDP machten in ihren Reden deutlich, dass für Rechtsextremismus in Münster kein Platz ist. Oder die vie- len tausend, die immer gegen die AfD- Neujahrsempfänge demonstrierten. Oder die 30.000, die vor einem Jahr gegen die AfD auf die Straße gingen.
Am 23.Februar können die 237.308 Wahlberechtigten erneut zeigen, dass die AfD in Münster nichts zu melden hat. – Ruprecht Polenz
Presseausweis
          






















































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