Ohrenschmauch
Von Günter, 14.01.2015
UTE LEMER/ SVEN VAN HEES/ LE POP 8/ AMARISZI/ BRETT NEWSKI/ BLAKE MILLS/ LUDWIG SEUSS BAND/ ESTHER KAISER/
Für die Benefiz-Konzerte mit UTE LEMPER am 18. Und 20.1. in der CLOUD kann ich hier nicht mehr werben. Die sind jetzt schon fast ausverkauft. Eine solche Gelegenheit kommt eben nicht oft. Gut, wenn m/f schnell genug war!
Weil es sonst niemand macht, hier mein Hinweis auf die bereits 8. CD von SVEN VAN HEES. Ist vielleicht noch etwas früh, aber der Titel „Beach Bliss“ verrät schon den Inhalt. Entspannte, langsame Beats mit ausgeprägten Harmonien, wenig Gesang und gelegentlich unterlegten Reggae Rhythmen. Musik zum Füsse hochlegen, auch wenn die Sonne (noch) nicht scheint.
Ebenfalls und wie immer sehr leichtfüssig kommt „LE POP 8“ daher. Diese spezifisch französische Variante aus 60er Beat, Chanson und modernen Pop Elementen ist immer wieder ein Hörvergnügen. Ein paar Namen die m/f kennt, überwiegend aber Talente, deren Qualität sich nicht bis zu uns herumgesprochen hat. Vergnügen und Forschungsauftrag gleichzeitig.
Von Frankreich in die Niederlande bzw. gleich weiter auf den Balkan. AMARISZI nennt sich die Amsterdamer Muli Kulti Band. „Nine Balkan Nights“ heisst deren 2. Album, das während ihrer Osteuropa Club- und Festivaltour aufgenommen wurde. Von Balkan Beats zu Electro Swing, Live ohne Computer, dafür mit 8 Musikern und Gästen. Damit es klingt, wie 1 Konzert war das ‚Tonstudio‘ auf Tour dabei. Exzellente Band, breit gefächerte Musik und Gesang in mindestens 4 Sprachen. Hut ab!
Zu den etwas gewohnteren Klängen. BRETT NEWSKI ist ein weiteres, bislang unentdecktes Talent auf der Singer / Songwriter Schiene. Mit ein paar Freunden und ganz wenig Aufwand bringt er seine abwechslungsreichen Songs sehr authentisch und ‚unproduziert‘ auf CD (oder LP). „American Folk Armageddon“ ist der Titel, die Betonung liegt aber klar erkennbar auf ‚Folk‘. In dieser Tradition, hier auch gern als Americana bezeichnet, bewegt er sich und Erinnerungen an Grössen des Genres, vom ZIMMERMAN zu VIOLENT FEMMES kommen nicht von ungefähr.
BLAKE MILLS war mir bis zu „HEIGH HO“ nicht bekannt. Dabei hat er als Session- und Tourmusiker schon für diverse Big Names der Branche gearbeitet. Und auch erfolgreich produziert. Auch er singt seine eigenen Songs, musikalisch jedoch weiter gefasst, als m/f erwarten könnte. Geradliniges Midtempo mit etwas intensiverer Gitarrenarbeit oder auch fast sphärische, ruhige Titel wechseln einander ab, erst zum Ende der CD verdichten sich die Tracks zu durchweg überzeugenden beinahe ‚Rockern‘.
Ganz typisch amerikanisch klingt auch diese: „Downhill Sessions, Part 2“ von der LUDWIG SEUSS BAND. Blues, gewürzt mit etwas Cajun und Boogie vom Münchener Blues Urgestein. In diesem Fall angereichert mit illustren Gästen, ABI WALLENSTEIN, LYNN AUGUST; POPSY DIXON und den HOLMES BROTHERS auf den passenden Titel manövriert der Tastenvirtuose die grosse Combo mit Bläsern und allem durch ein breites Spektrum an Sounds und Stilen, Klassikern des Genres und eigenen Gewächsen. Blues aus Überzeugung!
Sehr emotional und sanft kommt ESTHER KAISER’s Tribut an ABBEY LINCOLN daher. Der Titel „Learning how to listen“ ist hier absolut Programm. Mit entsprechend sensibler Bandbegleitung, die nicht ausschliesslich auf Schönklang ausgerichtet ist, präsentiert sie ihre 13 aus dem umfangreichen Schaffen der grossen Vokalistin ausgewählten Favoriten. So gut, so intensiv, dass m/f nach einigen Durchläufen neugierig wird auf die Originale, die in diesem Land ohnehin nur eine Minderheit kennt.
na dann... Tschüß! i.m.trend@muenster.de
Reinhören & Verlieben
samstags von 11-15.00 Uhr:
Günter’s MUSIK-aPOTHEKE
Breite Gasse 1