Von Arno Tilsner, 27.06.2018

UMGEBUNGSENERGIEN, liebe Leser*innen,

UMGEBUNGSENERGIEN, liebe Leser*innen, dieser Begriff war mir nicht bekannt, bis ich ihn vor einigen Tagen im Mittelpunkt eines Aufsatzes fand. Der promovierte Autor beschäftigte sich mit der Energiewende, die er in Deutschland und Europa gescheitert sieht, weil Umgebungsenergien - wie er glaubt - niemals Grundlage einer stabilen Energieversorgung sein können.

Mit Umgebungsenergien meint er die Energie von Sonne und Wind. Sein Diskussionsbeitrag gerät zur scharfen Abrechnung mit einer GRÜNEN Generation, die unverkennbar politische Weichen gestellt hat. Der dafür verächtlich in den Raum gestellte Oberbegriff wird zur Zielscheibe seines Unwillens darüber, dass Menschen bis heute Sonne und Wind nicht ein- und ausschalten können, wie es ihnen in ihr Konzept passt.

Sein Fazit: wenn eine Energiequelle nicht tut, was wir wollen, können wir diese Energiequelle nicht gebrauchen. Kein Wunder, das Dr. Wutentbrannt sein statement mit der Bemerkung endet, es sei höchste Zeit, viel Steuergeld in die Entwicklung von Kernfusionsreaktoren zu stecken, die irgendwann - mit einem Ein- und Ausschalter versehen - die Kraft der Sonne auf der Erde nachbilden sollen.

Mir kommt der Begriff UMGEBUNGSENERGIE gerade recht. Er beschreibt haargenau, was wir von Anfang Februar bis heute getan haben: wir haben in unserer UMGEBUNG eine Glasplatte ausgelegt, die von der dort einstrahlenden ENERGIE 120 kWh Strom zum Verbrauch in unser Hausnetz geleitet hat. Es ist in diesem Zusammenhang völlig unwichtig, wie das technisch funktioniert. Entscheidend ist, dass es stattgefunden hat und in der 2. Jahreshälfte wieder stattfinden wird.

Dem einen südgeneigten Energiefänger aus dem Februar haben wir zwei weitere hinzugefügt, um zu messen, wie viel Strom bei einer leichten Ost- bzw. Westneigung der Glasplatten als Haushaltsstrom geliefert wird.

Tatsächlich ist das alles in den letzten 20 Jahren tausendmal für Millionen Euro Forschungsgeld vermessen worden. Leider sind bisher keine überzeugenden Lösungen für subventionsfreie Integration von UMGEBUNGSENERGIEN entwickelt worden. Dr. Wutentbrannt hätte seinen Aufsatz kaum schreiben können, wenn ihn die Wirklichkeit schon überholt hätte.

Als Angehöriger der in die Jahre kommenden GRÜNEN Generation habe ich mit dem Team nadann... die letzten 1.880 Wochen ein überzeugendes kleines Heftchen geliefert. Das war eine Menge Arbeit. Jetzt bin ich von der Idee begeistert, den Strom für Produktion und Verteilung mit so viel UMGEBUNGSENERGIE wie möglich und so viel Stadtwerkestrom wie nötig zu einem bestfunktionierenden Ensemble zusammenzuschalten. Um es neuzeitlich in einer Kurzmeldung zu schreiben: best solution is coming soon, stay tuned!

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