Von , 21.03.2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nach dem Presseausweis der letzten Woche zum Thema “Austermannstraße“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nach dem Presseausweis der letzten Woche zum Thema “Austermannstraße“ veröffentlichen wir im folgenden die Stellungnahme des Bezirksbügermeisters Stephan Brinktrine. Den darin genannten Namen des städtischen Mitarbeiters veröffentlichen wir nicht. Politische Verantwortung gehört in den politischen Raum und kann m.E. nicht in die Verwaltung und dort auf namenlose Gutachten abgewälzt werden. Wenn der ehrenamtliche Bezirksbügermeister die politische Verantwortung für die Antwort auf eine Bürger*innen-Anregung nicht hat, wer im politischen Münster hat sie dann? - Arno Tilsner

Die Kolumne „Presseausweis“ von Stefan Bergmann kritisiert in der letzten Ausgabe „meine“ Aussagen in Sachen Austermannstraße.

Ich möchte klarstellen, dass ich als Bezirksbürgermeister die Anfragen der Bürgerinnen und Bürger nach § 24 der Gemeindeordnung NRW im Namen der Verwaltung beantworte.

In diesem Fall wurde eine Anfrage einer Bürgerin aus dem Jahre 2015 von (...) aus dem städtischen Katasteramt beantwortet. Der Inhalt dieser verwaltungsseitigen Antwort, die sich in Teilen auf ein in Auftrag gegebenes Gutachten bezieht, deckt sich in keinem Fall mit meiner persönlichen Meinung und auch nicht mit der meiner Partei.

Der Vorwurf, den man mir als ehrenamtlich tätigen Politiker an dieser Stelle machen muss, ist sicherlich die Freigabe dieses Briefes mit meiner eingescannten Unterschrift. Diesen Fehler bereue ich zutiefst und habe für die Zukunft bereits Konsequenzen hieraus gezogen.

Einen ehrenamtlich engagierten Politiker aber ohne jegliche Rücksprache in dieser verletzenden Art und Weise zu denunzieren, macht mich nicht nur wütend, sondern auch sehr traurig.

Nicht große journalistische Recherche, sondern ein kurzer Anruf oder ein Blick in mein öffentliches Facebookprofil hätte gezeigt, dass ich mich nicht erst seit meiner Verpflichtung zum Bezirksbürgermeister im Westen unserer Stadt bei jeder Gelegenheit zum Beispiel für die Belange der geflüchteten Menschen einsetze. (...) Hier von „barbarischer Gleichgültigkeit“ oder „Geschichtsvergessenheit“ zu sprechen, lässt mich mehr als verwundert zurück.

Ich habe jede Veranstaltung in Münster „gegen rechts“ nicht nur mit meiner Anwesenheit, sondern durch tatsächliches Handeln unterstützt; zuletzt beim Parteitag der AfD in Gievenbeck.

Sie werden beim Studium entsprechender Berichte auf mehr als eindeutige Zitate meinerseits treffen und sicherlich Niemanden in Münster finden, der mich kennt, der Ihre kruden Thesen in Richtung meiner Person unterstützen wird. Ich weise Ihre absurden Äußerungen zu meiner Person daher entschieden zurück.

Im Übrigen hätten Sie in einem persönlichen Telefonat von mir ebenfalls erfahren können, dass für meine Partei und mich das Thema Straßenumbenennung in Sachen Heinrich Austermann noch lange nicht vom Tisch ist.

Zu guter Letzt erlaube ich mir den Hinweis, dass ich mit Sharon Fehr bereits gesprochen habe. Er konnte dabei sehr wohl den Unterschied zu den gutachterlichen Aussagen über Austermann und meine persönliche Meinung in der Sache erkennen.

Lieber Stefan Bergmann, ich lasse mich gerne in der Sache kritisieren und bin gerne für kontroverse Diskussionen mit Niveau bereit, aber Ihre Kolumne schießt weit über das Ziel hinaus.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Brinktrine

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