Von Arno Tilsner, 12.02.2025

Ich hatte im Presseausweis vor vier Wochen ...

... etwas zur kommenden Wahl geschrieben, was 12 Tage vor der Wahl Geschichte zu sein scheint. Schwarz/Grün hat sich wechselseitig rote Linien gezogen und eine Zusammenarbeit nach der Bundestagswahl erstmal ausgeschlossen. Ich bin gespannt auf Eure Wahlentscheidung. Schauen wir mal, was ab dem 24. Februar politisch geht.

Für mich rückt angesichts der unübersichtlichen politischen Lage die Frage in den Vordergrund, ob eine notwendige Energiewende (Markenkern der GRÜNEN) nicht auch ohne politische Koalition mit klassischen unternehmerischen Mitteln (Markenkern von CDU/CSU und FDP) erreicht werden kann.

Wir arbeiten als Unternehmen über 10 Jahre an dem Thema und sagen in unserer konkreten Anwendung für das kommende Jahr substanzielle Fortschritte voraus, egal welche Koalition nach der Wahl eine Regierung bilden wird.

Worauf gründet sich unser Optimismus? Beim größeren Teil einer Energiewende handelt es sich um die Anwendung von Naturgesetzen, die eine politische Farbenlehre nicht kennen. Wenn wir Sonnenlicht als Grundlage einer Energieversorgung wählen, brauchen wir eine zutreffende Vorstellung davon, wie viel Watt pro Quadratmeter die Sonne im Jahreslauf bei wechselnder Bewölkung liefert. Die Werte werden für jeden Punkt der Welt erhoben und sind öffentlich zugänglich.

In den beiden dunkelsten westfälischen Wintermonaten Dezember und Januar ist mit der Einstrahlung der Sonne kein Staat zu machen. Sie fällt beim maximalen Mittagswert zu oft unter 100 Watt pro Quadratmeter (W/m2) ab, nicht selten sogar unter 50 W/m2.

Aktuell erreichen wir in einem Testbetrieb eine elektrische Vollversorgung mit Strom aus Tageslicht (Tag und Nacht) ab einem Mittagswert von 150 W/m2. Dieser Wert wurde in Münster in den letzten 30 Tagen (12.01. - 10.02.2025) 11 Mal überschritten und zusätzliche 4 Mal fast erreicht. Immerhin eine Quote von 50% mitten im Winter.

Ich könnte hier noch eine Kaskade von Werten aufschreiben, mit denen Außenstehende nichts anfangen können. Fakt ist, dass wir mit unternehmerischem Antrieb bei der Energiewende Schritt für Schritt voran kommen.

Die (Fort)Schritte hätten in den zurückliegenden 10 Jahren größer sein können, wenn Bundesregierungen aller Couleur nicht seit 2014 mit immer neuen bürokratischen Regeln im Bereich Solarenergie/Speicher den Fortschritt gehindert hätten.

Von einer kommenden Bundesregierung unter Leitung eines CDU-Bundeskanzlers erwarte ich, dass die vielfältigen unternehmerischen Kräfte des Landes wieder frei gelassen werden, um für Wohlstand und Fortschritt zu sorgen. - Arno Tilsner

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