Von , 08.02.2012

In eigener Sache

In der vergangenen Woche haben Kundinnen und Kunden Post vom Dachboden bekommen. Wie nicht anders zu erwarten hat man dort einmal mehr die lange Nase vorn. Dieses Mal geht es nicht um zwei Mal 40.000 Auflage, mit denen man die na dann… 2007 glatt doppeln wollte. In der Disziplin gedrucktes Heft ist nanu weg und Wochenschau Münster hat bei einer angegebenen Auflage von 12.000 Heften am Ende der Woche genug übrig.

Es geht auch nicht um die 1.000 kostenlosen Kleinanzeigen, derer man sich rühmt, freilich ohne zu erwähnen, dass sie aus Immomia, Kaufen & Sparen und der MZ zusammenkopiert sind.

Weil on- und offline die Kommunikationskraft fehlt, wird eine neue Währung ausgerufen: statt das Medium selbst an seiner verbreiteten Auflage zu messen, gibt man sich einen modernen Anstrich und zählt die Fans der hauseigenen Facebook-Site. Kann man machen.

Für na dann… würde ich pi mal Daumen so zählen: rund 30.000 Hefte bedeuten ca. 45.000 Leser/Innen für das gedruckte Heft zuzüglich rund 40.000 Leser/Innen auf nadann.de ergeben zusammen über 80.000 Kontakte pro Woche. 547 Fans der na dann… Facebook Site würde ich in diesem Zusammenhang nicht zusätzlich erwähnen, auch nicht, wenn es doppelt und dreimal so viele werden. Sie sind Leser/Innen des Heftes on- und/oder offline, deshalb sind sie ja Fans - in der Zählung schon enthalten.

Was soll also der Quatsch, Ekki? Bleib' Münsters bekanntester Kneipen-Tester, mach durch statt Dich in vergleichender Statistik zu versuchen. Und wenn Du schon vergleichst, dann nicht die Größe Eurer Stichprobe mit der der na dann… . Denn doppelt so viele "Befragte" ergeben nicht automatisch ein doppelt so gutes Ergebnis (grins).
Erschwerend kommt hinzu, dass ein wie auch immer entstandener "Gefällt mir"-Klick mit einer aussagekräftigen Befragung nichts zu tun hat.

Geschlechterverhältnis der Personen, denen die na dann...-Facebook-Seite gefällt

Wenn es bei der von Facebook gelieferten Fan-Statistik für die Fan-Seite der na dann… etwas Besonderes zu erwähnen gibt, dann ist es der gegenüber dem allgemeinen Netztrend signifikant hohe Frauenanteil bei den 18-24 Jährigen und 25-34 Jährigen. Das ist die Botschaft, die es in Richtung Veranstalter zu verbreiten lohnt. Denn für Männer ist Party da, wo die Frauen sind. - Arno Tilsner


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