Von , 15.05.2013

unsere selbstgebastelte Zapfsäule

Im Bild, eine Zapfsäule! Auch wenn sie noch nicht fertig verdrahtet ist weiss ich, dass sie funktionieren wird - natürlich nur zur Betankung eines Elektro-Autos.


Wie man flüsterleise durch die Stadt fährt, um na dann… bei den Verteilstellen anzuliefern, zeigen wir seit 16 Monaten Woche für Woche mit über 11.000 gefahrenen Kilometern. Ausdrücklich fragten wir bei der Entscheidung für den Elektro-Kangoo nicht: ist diese Investition auch wirtschaftlich? Wir waren und sind begeistert, dass elektrisch fahren im konkreten Alltagseinsatz überhaupt möglich ist.

Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und bauen dem Kangoo Z.E. eine eigene Tankanlage für die saubere Ladung seiner Akkus mit Tageslicht.
Als Kind las ich ein Buch, das mich dazu einlud, die Gestalt eines anderen Jungen anzunehmen, dessen Vater bei einer Schlagwetter-Explosion unter Tage ums Leben gekommen war. Sein brennendster Wunsch war, selbst Bergmann zu werden. Ich erinnere mich nicht mehr an den Fort- und Ausgang dieser Geschichte. Mir brannte sich ein anderer Wunsch in die Seele: kein Vater sollte irgendwo auf der Welt unter Tage verschüttet werden, weil er für uns über Tage die Energie aus dem Berg pickelt. Kindlich-jungenhafte Weltverbesserer-Phantasien, die später für andere Weltverbesserer-Phantasien Platz machten, um schließlich in einen Realismus zu münden, der sich selbst einzuschätzen weiß.

Strom aus Tageslicht ist keine Illusion. Es ist die Energie der Zukunft. Ich arbeite an dem Zapfsäulen-Projekt seit 15 Monaten in kleinen Zeitfenstern am Rande des Heft-Machens. Dieses Jahr geht es um die Machbarkeit, anschließend um die Wirtschaftlichkeit. - Arno Tilsner

Archivtexte Presseausweis

Beiträge 2013