Von , 18.09.2013

Für mich ist die Wahl gelaufen. Ich habe mit der 1. Stimme Christoph Strässer und mit der 2. Stimme Peer Steinbrück gewählt. Die Begründung ist einfach: Peer Steinbrück war als Politiker - wie die Mehrheit dieser Politiker/Innen-Generation - um die Jahrtausendwende an der Deregulierung der Finanzmärkte beteiligt. Wenn er sich mit 66 Jahren für den Hauptberuf Bundeskanzler bewirbt statt wie Herr Polenz in den Ruhestand zu wechseln, sehe ich darin seinen persönlichen Wunsch, eine Korrektur dieses schweren, politischen Fehlers mindestens auf den Weg zu bringen. Persönlichen Einsatz, um die eigenen Fehler zu korrigieren, finde ich gut. Meine Stimme dafür hat er.
Unabhängig davon, für welche Mehrheit sich die Wahlberechtigten am kommenden Sonntag entscheiden, werde ich im dritten Drittel meiner Laufzeit den Schwerpunkt auf das Thema Energiewende legen; nicht als Lobbyist in Sachen Mach-mir-die-Taschen-voll sondern als Unternehmer mit der Entwicklung autarker Strom-Versorgungs-Systeme für den Hausgebrauch in subtropischen und tropischen Weltgegenden.

Also da, wo heute schon 5 der 7 Milliarden Menschen leben. Dass von wenigen in nördlichen Breiten die Technik für Milliarden Menschen im Süden ausgestaltet wird prägt das Gesicht des Planeten zunehmend fatal.
Jeder Elektroingenieur könnte es schneller und besser machen als ich. Jeder Baumarkt könnte längst funktionierende Systeme für die Eigeninstallation anbieten. Große Konzerne könnten sich eine goldene Nase verdient haben. Warum ist die dezentrale Energieversorgung aus Sonnenschein nicht mindestens in Südeuropa verwirklicht?

Nach eineinhalb-jähriger Einarbeitung in die Materie haben wir in Südspanien letzte Woche unser erstes netzunabhängiges Kleinst-Kraftwerk in den Probe-Betrieb genommen. Ich habe keinen Zweifel, dass es in wenigen Wochen den Regel-Betrieb rund um die Uhr aufnehmen wird.

Mit seiner Weiterentwicklung werde ich zum Strom(er)Zähler mit einer kleinen, wöchentlichen Kolumne in der na dann… .

Dafür brauche ich Zeit, die ich dadurch gewinne, dass ich mir den Presseausweis an dieser Stelle künftig mit Andreas Degenkolbe und Ruprecht Polenz teilen werde. - Arno Tilsner

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