Von , 15.04.2015

Arno Tilsner

Arno Tilsner

Über drei Jahrzehnte steht die Vision einer Wasserstoff-Gesellschaft den weltweit verbreiteten Kohle-, Öl-, Gas-, Atom-Gesellschaften als saubere Vision gegenüber. Letzten Montag habe ich mir mit einem Besuch der Hannover Messe einen persönlichen Eindruck vom Stand der Dinge verschafft. Was ich sah war beeindruckend. Statt des uns allen bekannten Versuchs aus dem Physikunterricht, wo Gleichstrom Wasser in seine Bestandteile (2H, 1O) zerlegt, sah ich Physikunterricht 4.0: ein PEM-Elektrolyser - nicht mal so groß wie die kleinen na dann… Verteilkästen - spaltete Wasser mit 1,3 kW. Es blubberte in den Speicherröhren gewaltig. Forschung und Entwicklung seit 1997 stecken in diesem PEM-Elektrolyse-Stack der Firma H-TEC SYSTEM.


So könnte die saubere Wasserstoff-Gesellschaft funktionieren: Solar- und Windstrom ist in Deutschland bei entsprechenden Wetterlagen mit großen Überschüssen vorhanden. Zu Wasserstoff gewandelt, gespeichert und bei Bedarf zu sauberem Strom rückverwandelt, könnten diese Überschüsse genau den Vorrat bilden, der heute zum Gelingen der Energiewende fehlt.
Sie könnten - ausdrücklich im Konjunktiv -, wenn sich Wasserstoff sicher und preisgünstig speichern lassen wird.

Wasserstoff-Wirtschaft en miniature - das H-TEC Educiation Set

In diesem Jahr ist die Menschheit noch nicht so weit. Allerdings wird weltweit intensiv an möglichen Verfahren geforscht. An der Entwicklung von Wasserstoffspeichern der Zukunft mitarbeiten kann ich zu meinem großen Bedauern nicht, aber ich werde die Produktionskette Solarstrom-zu-Wasserstoff-zu-Strom in einem kleinen Feldversuch aufbauen und übers Jahr laufen lassen; um sie kennen zu lernen, darüber zu berichten und mich auf dem Markt umzuschauen, wann Speichern im kleinen Rahmen möglich wird. 'Leben und arbeiten mit sauberer Energie aus der Region' ist eine Idee, die mich begeistert. - Arno Tilsner


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