Von Carsten Krystofiak, 27.02.2019

In dieser Woche vor 3 Jahren... ...fielen Zug und Orkan aus.

Der Rosenmontagszug ist der Jahreshöhepunkt der Karnevalisten – und als Draußen-Veranstaltung vom Wetter abhängig, was im Februar so eine Sache ist. Doch meistens geht es glatt, zuletzt musste der Zug in den 1980ern wegen Schnee und Sturmböen abgesagt werden. Doch dann braute sich kurz vor Rosenmontag ein Orkan zusammen, die Meteorologen sagten Windstärken von 8 bis 10 vorher. Damit bestand die Gefahr, dass sich Elemente der Wagendekoration in Geschosse verwandeln und Menschen verletzen könnten.

Viel Wind um nichts und dennoch vom Winde verweht...

Organisatoren und Wagenbauer trafen sich zur Krisensitzung. Schweren Herzens entschied man sich dafür, den Zug abzusagen. Das Risiko, dass jemand von herumfliegenden Teilen getroffen wird, wollte niemand tragen. Auch in Duisburg, Essen und Hagen fielen die Umzüge aus.
Doch am Rosenmontag blies der Wind weit weniger kräftig als vorausgesagt – und prompt hagelte es von vielen Seiten Kritik an der „voreiligen“ Absage!


Hätte sich dagegen ein Unfall ereignet, wäre natürlich die Durchführung als unverantwortlich kritisiert worden…

Die Wagenbauer, die viel Geld und Zeit in Motivwagen und Kostüme gesteckt hatten, brachten eine Wiederholung im Frühjahr ins Gespräch, die aber keine Mehrheit fand.

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