Von Carsten Krystofiak, 19.06.2019

In dieser Woche vor 504 Jahren... ...eroberten Münsteraner Stockholm.

Anfang des 16. Jahrhunderts stand Schweden unter dänischer Herrschaft. Der Schwede Gustav Wasa wollte das nicht hinnehmen und sein Land befreien. Doch mit seinem Bemühen, einen Volksaufstand zu initiieren hatte er wenig Erfolg.

Gustav Wasa war nicht der Erfinder des Knäckebrotes.

Zur Hilfe kamen ihm zwei Münsteraner: Hermann Plönnies und Berend Bomhover. Die beiden warn in Lübeck zu Stadträten gewählt worden. Die Lübecker verfügten über geeignete Schiffe, um die schwedische Hauptstadt Stockholm zu erobern; Plönnies und Bomhoven hatten das nötige seemännische und kriegerische Geschick, den Plan als Kapitäne auszuführen. Unter dem Befehl der Münsteraner nahm die Lübecker Flotte Stockholm ein und brachte Gustav auf den Thron.


Der war nicht undankbar und machte das Unternehmen für die deutsche Hanse – der auch Münster angehörte – zu einer Win-Win-Situation.

König Gustav Wasa I. war allerdings ziemlich pleite – bis er auf die Idee kam, die Kirchenschätze zu konfiszieren und sich selbst statt des Papstes zum schwedischen Kirchenoberhaupt zu machen. Auch Plönnies und Bomhoven machten noch steile Karrieren und erhielten wichtige Ämter.

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