Von Carsten Krystofiak, 29.04.2020

In dieser Woche vor 305 Jahren… …galt ein eintägiges „Kontaktverbot“.

Die Sonnenfinsternis von 1999 wurde dagegen mit medialer Begleitung so freudig als Event begrüßt, dass die empfohlenen Schutzbrillen für den Blick in die Sonne schnell überall vergriffen waren. Erinnert ebenfalls aktuell an etwas…

Für die Menschen des Mittelalters war eine Sonnenfinsternis eine überraschende und extrem beunruhigende Situation, der man nur Gebete entgegensetzen konnte. An der Schwelle zum Zeitalter der Aufklärung war man da schon etwas weiter: Astronomen konnten eine Sonnenfinsternis bereits vorherberechnen. Trotzdem: Ganz sicher war man sich nicht, ob vielleicht göttlicher Zorn im Spiel sein könnte. Darum ordnete Münsters Fürstbischof sicherheitshalber die Absage von Großveranstaltungen unter freiem Himmel vor der partiellen Sonnenfinsternis Anfang Mai an. Größere Prozessionen wurden wegen möglicher Gefahren auf spätere Termine verschoben. Von den Kanzeln der Kirchen ließ der Fürstbischof verkünden, dass sich die Münsterländer während der zweistündigen Verdunklung des Himmels möglichst nicht draußen aufhalten sollten. Erinnert aktuell an etwas…


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