Von Carsten Krystofiak, 27.05.2020

In dieser Woche vor 15 Jahren… kam Jürgen nochmal nach Münster.

Zwischen seinen Besuchen erfand er das Dosenpfand

Im Schwange der Studentenproteste von 1968, agitierten auch an Münsters Uni rote Protestler gegen Große Koalition, Notstandsgesetze und überhaupt. Eine Schar von Aktivisten zog eine Krawallaktion im Zoologischen Institut an der Badestraße ab. Darunter ein Genosse vom „Kommunistischen Bund Westdeutschland“, deren Mitglieder den Millionenmörder Mao anhimmelten. Sein Name: Jürgen Trittin. Allerdings schlug ihm einer der Institutsforscher sein Protestschild auf den Kopf, worauf der körperlich überlegene Trittin verblüfft den Protest einstellte. Der beherzte Laborverteidiger wurde später Neurobiologe. 37 Jahre später, wiederum im Mai, kam Jürgen T. erneut nach Münster: Diesmal als Bundesumweltminister in der Regierungsmannschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder. In dieser Funktion sprach er warme Worte auf einer Veranstaltung der Innung Sanitär, Heizung, Klima im Handwerkerbildungszentrum der Handwerkskammer am Aasee. Hier hob der grüne „Dosenpfand-Minister“ die Bedeutung der Solarenergie für die Warmwasserbereitung hervor. Dass er nochmals randaliert hätte, ist nicht überliefert…


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