Von Carsten Krystofiak, 30.09.2020

In dieser Woche vor 60 Jahre… wurde das Overberg-Kolleg eröffnet.

Bernhard Heinrich Overberg

Als Bernhard Heinrich Overberg 1826 mit über siebzig Jahren in Münster starb, hinterließ er ein epochales Werk. Der katholische Geistliche war nicht nur der private Seelsorger der flotten Fürstin Amalie von Gallitzin, sondern gehörte auch zu ihrem illustren Philosophiekreis und wohnte zeitweilig in ihrem Haus an der Grünen Gasse.

Als Schulrat verfasste er um 1800 eine reformpädagogische Denkschrift, die ihn berühmt machte. Seine „Anweisung zum zweckmäßigen Schulunterrichte für die Schullehrer im Hochstift Münster“ erschien in zahlreichen Auflagen und enthielt hochmoderne Gedanken für eine fruchtbare Bildungsvermittlung. Daneben schrieb er noch viele weitere Erziehungs-Ratgeber wie das „Christkatholische Religions-Handbuch, um sich und andere zu belehren“.

Darum sind in Westfalen viele Bildungseinrichtungen nach Overberg benannt, in Münster neben der Overberg-Grundschule auch das Overberg-Kolleg, einem Institut des Bistums zum Nachholen des Abiturs auf dem zweiten Bildungsweg. Das Overberg-Kolleg an der Fliednerstraße gegenüber vom UKM feiert in diesem Jahr runde 60 Jahre des Bestehens. Zu den ehemaligen Schülern zählt u.a. der Weihbischof von Würzburg.


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