Von Carsten Krystofiak, 16.12.2020

In dieser Woche vor 38 Jahren …

…startete Volker Pispers durch.

Volker Pispers studierte in Münster Englisch auf Lehramt. Nebenbei spielte er in verschiedenen Theatergruppen mit. Beim Kleinkunst-Festival der Münsterschen Zeitung in der Halle Münsterland versuchte er sich erstmalig als Kabarettist und kam bei Presse und Publikum gut an. Im Jahr darauf beendete er sein Studium mit dem Ersten Staatsexamen und präsentierte sein erstes eigenes Kabarettprogramm mit dem noch etwas hölzernen Titel „Kabarette sich, wer kann“.

Doch nun ging’s steil bergauf: Pispers punktete als bissigster politischer Kabarettist, der allerdings nach allen Seiten gleichermaßen austeilte und nicht nur wohlfeil auf genehme Gegner eindrosch. Auch rotgrüne Bildungsbürger bekamen von ihm derbe verbale Schienbeintritte.

Volker Pispers

Bald gab er seinen Job als Englischlehrer am Münsteraner Dolmetscher-Institut auf und tourte nur noch über Deutschlands Kleinkunstbühnen. Nach seinem Umzug nach Düsseldorf kam er regelmäßig nach Münster, um bevorzugt im Bürgerhaus Kinderhaus aufzutreten.


Die Corona-Krise hat ihn als Künstler nicht betroffen, weil er seit 2015 durch erfolgreiche Tourneen, TV-Shows, CDs und Bücher in Rente gehen konnte. Physiognomisch ist Volker Pispers der Beweis, dass es in der Frühzeit zu Kreuzungen zwischen Homo Sapiens und Neandertaler gekommen sein muss.

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