Von Carsten Krystofiak, 30.06.2021

In dieser Woche vor 14 Jahren...

…wurde der Saurier entdeckt.

Wer lebte eigentlich in Westfalen, bevor die ersten Hominiden auftauchten? Zum Beispiel der „Wiehenvenator“. Der zwei Tonnen schwere Raubsaurier machte das heutige Wiehengebirge bei Minden unsicher.

Doch im Sommer 2007 entdeckte man noch eine Urzeitechse, die speziell westfälische Wurzeln aufwies: Die junge Hobbypaläontologen Sönke Simonsen kraxelte in einer Tongrube bei Höxter herum, in der Hoffnung, Fossilien zu finden. Sie fand das Skelett einer 185 Mio. Jahre alten Paddelechse.

Neben Iguanodon und Wiehenvenator bewohnte auch Toni das Münsterland.

Der Plesiosaurus wurde vorsichtig freigelegt und ins LWL-Naturkundemuseum nach Münster verfrachtet. Dort fiel der Geologie-Studentin Leonie Schwermann, die den Fund für ihre Diplomarbeit untersuchen durfte, eine Besonderheit auf. Die Untersuchung ergab: Das Tier gehörte zu einer bis dahin unbekannten Art.


Nach seiner Finderin bekam das Urviech den Namen „Westphaliasaurus Simonsensii“, wurde aber in einem Publikumswettbewerb „Toni“ getauft. Toni hatte zu Lebzeiten im Münsterländer Urzeitmeer nicht viele Kumpels: Paddelechsen waren im heutigen Deutschland sehr selten und seine Entdeckung darum sensationell.

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