Von Carsten Krystofiak, 07.07.2021

In dieser Woche vor 13 Jahren...

…gab’s Blumen für blaue Augen.

Der Wiengarten ist eine eher ruhige Wohngegend am Hohen Heckenweg. Doch an einem Sonntag Anfang Juli kam es zu einem Gewaltausbruch – mit sehr kuriosem Ausgang…

Es begann mit einer Autoreparatur: Zwei Männer bastelten an einem VW-Bulli. Nachbarn fühlten sich vom Schleifen, Hämmern und Flexen belästigt und riefen die Polizei. Die Beamten baten um Ruhe. Kurze Zeit später setzte das Duo seine Arbeit fort.

Als die Polizisten zurückkehrten, geriet die Lage außer Kontrolle. Die Uniformierten setzten gegen den jüngeren Pfefferspray ein, der schlug blind um sich und traf dabei einen der Polizisten. Auch der Ältere schlug zu und bekam dafür eine Ladung Pfefferspray ab. Der Jüngere türmte, der Ältere musste in die Augenklinik. Die Beamten revanchierten sich für die Prügel, indem sie kurzerhand Mutter und Bruder des Jüngeren festnahmen und zum Friesenring brachten, wo sie einige Stunden festgehalten wurden. Überraschend spontan tauchte sogleich eine ganze Handvoll Rechtsanwälte auf, um die „Polizeigewalt“ medienwirksam zu verurteilen.

Blumen für die Bullen…

Dann die kuriose Wendung: Am nächsten Tag gab ein Unbekannter an der Pforte des Polizeipräsidiums zwei große Blumensträuße für die verletzten Beamten ab!


Ob die blumigen Grüße von einem reuigen Ruhestörer kamen oder von Anwohnern, die vom robusten Einsatz begeistert waren, blieb ungeklärt.

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