Von Carsten Krystofiak, 09.12.2015

In dieser Woche vor 21 Jahren...kam die Musik in den Hafen.

In dieser Woche vor 21 Jahren... kam die Musik in den Hafen.

Ein paar HipHop- und House-Fans ging das Charts- und Indie-Programm in Münsters Studi-Discos auf den Keks. »Einen eigenen House-Club eröffnen, das wär‘s!«, träumten sie. Und sie hatten Glück: Die ehemalige Traubenzucker-Fabrik am Hafenweg / Ecke Dortmunder Straße stand leer und die Verwaltung ließ sich vom Vorhaben der jungen Leute überzeugen.

Von wegen »Dogland«; das Dockland brachte internationale HipHop-Stars nach Münster.

Die Eröffnung des »Dockland« schlug ein wie eine Bombe. Leider sah es am nächsten Tag am Hafenweg auch so aus. Das Publikum kam überwiegend von auswärts; die Münsteraner blieben zunächst skeptisch und wollten lieber weiter Charts und Indie hören. Auch der relativ hohe Eintrittspreis für die Szene-DJs schreckte studentisches Publikum ab. HipHop und House waren damals noch alles andere als Mainstream. »Dogland« lästerten die Odeon-Besucher über den neuen Laden.


Erst als internationale Top-Stars aus den USA und London an den Hafenweg kamen und die Hütte rockten, stieß der Club in der eigenen Stadt auf Resonanz. Auch das Müll-Chaos nach den Wochenenden bekamen die Betreiber allmählich in den Griff.

2004 bestellten die Jungs ein paarhundert Kubikmeter Sand und schütteten den Coconut-Beach am Hafenbecken auf. Im Jahr darauf eröffneten sie in einer ehemaligen Osmo-Werkshalle das Club-Restaurant Heaven. Geplant war es für nur ein Jahr. Der Rest ist münsteraner Gastronomie- und Hafengeschichte...

Von wegen »Dogland«; das Dockland brachte internationale HipHop-Stars nach Münster.

Fr. 8. Januar 2016, 20 Uhr
Landesmuseum Domplatz
Münstergeschichten mit
Carten Krystofiak live!

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