Zeitzeichen
Von Carsten Krystofiak, 16.03.2016
In dieser Woche vor 24 Jahren... ärgerten sich die H-Blockx.
In dieser Woche vor 24 Jahren... ärgerten sich die H-Blockx.
Schüler des Gymnasiums Wolbeck gründeten eine Rockband und nannten sich „H-Blockx“.
Ihre musikalischen Vorbilder waren u.a. Scatterbrain und die Red Hot Chili Peppers. Dieser Crossover-Rock passte zum Trend der frühen Neunziger.
Eines der ersten Konzerte sollte in der Kneipe „Leeze“ stattfinden, die zum Jovel in der ehemaligen Germania-Brauerei gehörte. Die Leeze präsentiert in der Reihe „New Names“ lokale Nachwuchsmusiker.
Der Auftritt fand vor rund vierzig Zuschauern, überwiegend aus dem Bekanntenkreis der H-Blockx statt. Das Programm war noch nicht ganz ausgereift, aber die Kumpels waren begeistert.
Die Band freute sich über den Besuch eines Reporters einer münsteraner Tageszeitung, der ein paar Zeilen und ein Foto versprach. Hurra, die erste Publicity!
Als sich die Jungs am nächsten Tag die Zeitung kauften, um ihren ersten Presseartikel auszuschneiden, waren sie entsetzt: Der fidele Schreiber hatte aus den H-Blockx jovial „Blockxer“ gemacht und gemeint, diese wären wohl auf dem „Pogo-Trip“ gewesen. Doch es kam noch schlimmer: Da dem Lektor der Zeitung der Begriff „Pogo“ offenbar altersgemäß unbekannt war, hielt er ihn wohl für einen Schreibfehler und setzte stattdessen den scheinbar richtigen „Popo“ ein, sodass die fettgesetzte Überschrift zum Artikel „Blockxer auf Popo-Trip“ lautete.
Ihren Karrierestart hat das zum Glück nicht verhindert...
Die H-Blockx machten bald genug Schlagzeilen, um die erste PR-Panne auszuwetzen...
Münsters Zeitzeichen-Serie aus der na dann...
gibt‘s als Band I und II im Buchhandel: Jede Woche hat ihre Geschichten...
NEU IM BUCHHANDEL ab 30.09.: Carsten Krystofiak: Mord im Münsterland – 20 True-Crime-Stories (münstermitte Medienverlag)