Von Carsten Krystofiak, 24.02.2021

In dieser Woche vor einem Jahr…

…nahmen sich die Behörden frei.

Während des II. Weltkrieges warfen Engländer und Amerikaner bei 1.128 Luftangriffen 674.000 Bomben und 8.100 Kanister mit Brandbeschleuniger auf Münster. Eine Menge Bomben stammten aus „Montagsproduktion“: Sie zündeten nicht und schlummern bis heute im Erdreich.

Ende Februar entdeckten Bauarbeiter auf dem Domplatz zwei mögliche Blindgänger zwischen Bankhaus Lampe und Regierungspräsidium. Die Behörden reagierten sofort und sperrten den Bereich in einem Radius von 250 Metern ab. Ämter, Gastronomie und Geschäfte blieben zu. Anwohner mussten aus dem Bett und aus dem Haus.

Kampfmittelbeseitiger der Bezirksregierung Arnsberg gingen um 10 vor 7 ans Werk. Um 7.24 Uhr wussten sie: Es sind nicht zwei Bomben, sondern nur eine. Um 8.37 Uhr erkannten die Entschärfer: Die Bombe war bereits bei ihrem Aufprall in den Boden detoniert, also unschädlich. Um 20 nach 9 war die gesamte Aktion beendet, der Bombenmantel abtransportiert und die Absperrung aufgehoben. Die Feuerwehr Münster meldete den Fortgang aktuell auf Twitter.

Diese Baustelle förderte die Bombe zutage

Während Gastronomie und Geschäfte wie gewohnt öffneten und die Arbeit aufnahmen, gönnten sich die Mitarbeiter von Stadthaus I, Rathaus und Regierungspräsidium einen freien Tag. Begründung: Man habe nicht alle informieren können…


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