Presseausweis
Von Arno Tilsner, 24.04.2024
'Sonnenschein in Flaschen füllen'
... liebe Leserinnen, liebe Leser, hört sich im Moment vielleicht noch nach Zukunftsmusik an, wird in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts aber zu einem ganz normaler Vorgang geworden sein.Menschen werden den Energieüberschuss des Sommers für ihren Verbrauch im energiearmen Winter in Flaschen speichern.
Woher weiß ich, dass das funktioniert? Weil neben mir auf einem Bildschirm die Daten des laufenden Prozesses angezeigt werden. Ich schaue auf die Energie der Sonne (650 Watt) und die Leistung des Elektrolyseurs 306 NL/H Wasserstoff und weiß natürlich, dass für diese H2-Produktion die 650 Watt von der Sonne nicht reichen. Der Elektrolyseur fordert 1.530 Watt als elektrische Leistung an. Die Differenz kommt aus einer Pufferbatterie. Die Sonne hat heute auch schon mehr als 2.000 Watt geliefert. Wie viel ihrer Energie wir Menschen nutzen können ist im Sommerhalbjahr vor allem eine Frage der Bewölkung. Wenn es heute bei der Bewölkung bleibt, beende ich den Prozess, bevor die Pufferbatterie erschöpft ist.
Ich beschreibe diese technischen Details, damit Ihr Euch sicher sein könnt, dass die von uns gelieferten Informationen über das /// Einschub: aktuell (12:21 Uhr) liefert die Sonne 3.162 Watt zur Pufferbatterie /// Geschehen so wahr sind, als hättet Ihr sie mit eigenen Augen gesehen; kein Gutachten, keine Studie, keinen Hörensagen.
Zur Wahrheit gehört auch, dass wir hier und heute keine wirtschaftliche Möglichkeit haben, den als Wasserstoff in Flaschen gefüllten Sonnenschein zur Energieversorgung bis in den Winter zu bringen. Wir haben diese Möglichkeit leider (noch) nicht und alle anderen in der 8-Milliarden-Weltgesellschaft haben diese Möglichkeit auch nicht. Was überall formuliert wird, ist der Wunsch, dieser Sommer-Winter-Transfer möge Wirklichkeit werden.
Wir meinen: zum Wünschen fangen wir schon einmal an und füllen jeden Tag in den kommenden vier Sommermonaten Sonnenschein in Flaschen, genau so wie es jetzt gerade läuft, während ich diesen Presseausweis schreibe. Wenn alle Flaschen voll sind, wandeln wir die Energie zurück in Strom, der ja das ganze Jahr über gebraucht wird. Das geht ruckzuck über Nacht und schon können wir tagsüber neuen Sonnenschein einspeichern.
Während wir mit den vorhandenen Möglichkeiten den ersten Teil des Prozesses GREEN-Power-to-H2-to-Power praktisch tun, tüfteln Tausende da draußen in der Welt an wirtschaftlichen Lösungen, um große Mengen 'Sonnenschein-in-Flaschen' zu unserer Energieversorgung in den Winter zu bringen. An der Forschung und Entwicklung können wir uns leider nicht beteiligen. Aber wenn es gelingt, werdet Ihr es mit als Erste wissen! - Arno Tilsner
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