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 na dann... 37/2021
presseausweis 3
Inhalt
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   Presseausweis
 „Weniger Lärm, weniger tödliche Unfälle - und die Mehrheit der Bür- ger will es so: Seit heute gilt in Paris auf den mei- sten Straßen ein Tempo- limit von 30 km/h,“ mel- detedieTagesschauam 30. August.
Ein Zusammenprall
mit einem 50 km/h fah-
renden Auto sei für ei-
nen Fußgänger zu 80
Prozent tödlich, sagt die Weltgesundheitsorganisation. Bei 30 Kilometern pro Stunde dagegen nur zu zehn Prozent. Der Lärm reduziert sich um drei Dezibel, was Anwohner:innen wie eine Halbierung empfinden, wie auch das deutsche Bundesumwelt- amt bestätigt.
Paris hat sich dafür entschieden, die Innenstadt nicht länger nach den Möglichkeiten von Autofahrer:innen zu organisieren, sondern vor allem nach den Bedürfnissen der schwä- cheren Verkehrsteilnehmer:innen und Anwohner:innen. Mit Ausnahme der Ringstraße Peripheric und wenigen Straßen, wie den Champs Elysees, gilt überall in der inneren City Tempo 30. Kein Flickenteppich von Tempo-30-Zo- nen, sondern flächendeckend. Man weiß überall, woran man ist.
Eine ähnliche Grundsatzentschei- dung sollte auch Münster treffen, so- bald der Bund die rechtlichen Grundla- gen dafür geschaffen hat. Mit Ausnah- me des 2. Tangentenrings wie Orleans- oder Niedersachsenring und der groß- en Einfahrts- und Verbindungsstraßen wie Steinfurter- oder Weseler Straße sollte überall innerhalb des 2. Tangen- tenrings Tempo 30 gelten. Als Konse- quenz der Grundsatzentscheidung,
leicht erkenn- und be- folgbar für jede:n.
Deshalb verwundert, dass die Stadt jetzt in einem Verkehrsver- such Tempo 20 an der Wolbecker Straße te- sten will. Man möchte den Verkehrsraum zwi- schen Autofahrer:innen, Fahrradfahrer:innen und Fußgänger:innen neu aufteilen und die
Straße deshalb durch al- lerlei Umbauten neu gestalten.
Die Anwohner:innen sollen in ei- nen umfangreichen Beteiligungspro- zess eingebunden werden. Mit „auf- suchender Beteiligung“ will die Ver- waltung ihre Ideen und Bewertungen ergründen. So weit, so gut. Aber wa- rum braucht es dafür Tempo 20? Wa- rum geht dann Tempo 30 nicht mehr? Der Verwaltungsbericht an die Bezirks- vertretung Mitte und den Verkehrs- ausschuss schweigt sich darüber aus.
Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass es den Anwohner:innen umso besser gefal- len wird, je weniger Verkehr noch durch diesen Abschnitt der Wolbecker Stra- ße vom Hansa-Ring bis Servatii-Platz fließen wird. Wir alle würden am lieb- sten am Ende einer Sackgasse wohnen.
„Als Transitraum ist die Wolbecker Straße eine wichtige Verbindung und Klammer zwischen der Innenstadt und dem Umland,“ heißt es in dem Verwal- tungsbericht auch. Wie man untersu- chen will, wie sich die geplanten Ver- änderungen auf diese Funktion aus- wirken, sagt die Verwaltung nicht. Von „aufsuchender Befragung“ in Wolbeck oder gar Everswinkel ist nicht die Re- de. - Ruprecht Polenz
           




































































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