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 na dann... 41/2021
presseausweis 3
Inhalt
Presseausweis 3 Kino 4–11 Zeitzeichen 7 Ohrenschmauch 12 Veranstaltungen 13–31 Ständ. Termine 32–35 Kleinanzeigen 36–83 webguide 72–73
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Auflage dieser Ausgabe:
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   Presseausweis
 Eine Verkehrspolitik mit
Tunnelblick - so könnte
man die Maßnahmen überschreiben, die SPD,
Grüne und Volt in der
letzten Ratssitzung durchgesetzt haben.
Mit starrem Blick nur auf
das Ziel fixiert, Autos aus
der Innenstadt zu ver-
treiben. Kein Blick auf
die, die als Ziel von den Autofahrer:innen ange-
steuert werden: den Einzelhandel. Kein Gedanke daran, wie die 1,5 Mil- lionen Menschen aus dem Einzugs- bereich Münsters in die Stadt kom- men sollen, so lange der öffentliche Personennahverkehr dafür kein at- traktives Angebot bereit hält.
Selbst wenn mit dessen Verbesse- rung alles klappt, was man sich vorge- nommen hat, wird es noch viele Jah- re dauern, bis der ÖPNV für die Men- schen aus dem Münsterland, dem Emsland, Ostwestfalen oder dem nördlichen Ruhrgebiet eine wirkliche Alternative zum Auto ist, um nach Münster zu kommen. Bis dahin ha- ben sich die Kunden längst andere Ziele gesucht zu Lasten des Einzel- handels in Münster und seiner vie- len tausend Beschäftigten.
Auf einen Schlag sollen in den nächsten Monaten fast 1.500 Park- plätze entweder vollständig wegfal- len (Arkaden 150, Domplatz 94) oder von den Zufahrten über Münzstra- ße und Mauritzstraße abgeschnit- ten werden (Tibus 748, Hörster Platz 230, Alter Steinweg 390)
Was das für den Einzelhandel in der Innenstadt bedeutet, der noch von Corona gebeutelt ist und der ge- gen die online-Konkurrenz ankämp-
fen muss, wird vom Tun- nelblick von SPD, Grünen und Volt nicht erfasst. Es interessiert die drei Par- teien nicht.
„Klimaneutrales Münster möglich ma- chen - mit Bürger: in- nenbeteiligung und wirk- samen Maßnahmen“ - diese Überschrift über dem Antrag von SPD, Grünen und Volt muss
dem Einzelhandel und der Initiative „Starke Innenstadt“ wie Hohn vor- kommen. Es gab keine Gespräche, geschweige denn irgendeine Betei- ligung. Der Einzelhandel und seine tausende von Arbeitsplätzen kom- men im Tunnel von SPD, Grünen und Volt nicht vor.
Dabei gibt es gute Wege, den Auto- verkehr in der Innenstadt zu reduzie- ren, ohne mit dem Bad auch das Kind auszuschütten. Münster sollte es ma- chen wie Paris. Großflächig Tempo 30 überall innerhalb des 2. Tangen- tenrings. Die Angleichung der Ge- schwindigkeiten ermöglicht es, den knappen Verkehrsraum zwischen den Häuserzeilen für Fußgänger:innen, Fahrradfahrer:innen, Autofahrer: in- nen und dem ÖPNV anders aufzutei- len. Die Bedeutung des Autos nimmt ab. Die Lebensqualität nimmt zu.
Weiterer Vorteil: es ist deutlich preiswerter. Allein die Entschä- digung für den privaten Eigentü- mer des Arkaden-Parkhauses in der Königstraße dürfte sich auf ei- nen mittleren zweistelligen Millio- nenbetrag belaufen. Davon könnte man stattdessen große Teile des neuen Preußen-Stadions bezahlen. - Ruprecht Polenz
           































































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