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 na dann... 49/2021
presseausweis 3
Inhalt
Presseausweis 3 Kino 4–11 Zeitzeichen 5 Ohrenschmauch 12 Veranstaltungen 13–23 Ständ. Termine 24–27 Kleinanzeigen 28–63 webguide 56–57
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na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs- gesellschaft mbH Gildenstraße 8b
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(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche): Uli Wiemann, uli@nadann.de
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Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
   Presseausweis
 Es kommt nicht alle Ta-
ge vor, dass die Logos von
CDU, Grünen, SPD und Volt gemeinsam über einem
Auftrag an die Verwaltung
stehen. Es geht um pre-
käres Wohnen und dass
sich die Stadt darum küm-
mert, soweit ihre rechtli-
chen Befugnisse das zu-
lassen. Denn grundsätz-
lich betreffen Mietverhält-
nisse nur die Beziehungen zwischen Vermieter:innen und Mieter:innen. Der Staat ist weitgehend außen vor.
Mit dem gemeinsamen Änderungs- antrag zur Vorlage 0672/2021, über die der Ausschuß für Wohnen, Liegenschaf- ten, Finanzen und Wirtschaft am 08. De- zember entscheidet, wollen CDU, Grüne, SPD und Volt, dass die Stadt regelmäßig über die von Mieter:innen angezeigten Mängel und deren Behebung berichtet. Es soll dabei vor allem um die Stadtteile Berg Fidel, Coerde und Kinderhaus ge- hen. Insbesondere das Wohnungsauf- sichtsrecht bietet dafür eine geeignete Rechtsgrundlage.
„Das Thema #prekäres Wohnen ge- hört zu den Dingen, bei denen partei- übergreifendes Handeln unerläßlich ist“, schreibt die CDU-Ratsfrau Babette Lichtenberg van Lengerich auf Face- book. „Wenn Kinder in Hochhäusern mit Dreck, Schimmel, Urin und Ratten aufwachsen, wirkt sich das auf ihr gan- zes Leben aus.“
Der Antrag soll durch Transparenz vor allem Druck erzeugen, damit solche Mängel abgestellt werden. Denn es hat sich gezeigt, dass allein Mieter:innen- Beschwerden oft nicht zu Abhilfe ge- führt haben.
Künftig soll die Verwaltung am An- fang jeden Jahres berichten, wieviele Be-
schwerden von Mieter:innen im zurückliegenden Jahr bei ihr eingegangen sind und wie sie begründet wa- ren. Außerdem sollen die Eigentümer:innen-Struk- turen der betroffenen Im- mobilien benannt werden.
Letzteres ist besonders wichtig, da diese Strukturen durchaus Einfluss haben kön- nen auf die Pflege und In-
standhaltung der großen Wohnge- bäude mit vielen Mietparteien. Sie ist in Kinderhaus-Brüningheide mit fünf Eigentümer:innen und einem sehr ho- hen Anteil öffentlich geförderter Woh- nungen eher homogen. Es gibt eine lang- jährige Zusammenarbeit mit der Verwal- tung, die deshalb umfassende Kennt- nisse über den jeweiligen Erhaltungs- zustand, die Belegung der Wohnungen und zur Situation der Mieter:innen hat.
Anders ist es in Coerde. Dort gibt es eine Vielzahl von Eigentümer:innen mit unterschiedlichen Bewirtschaf- tungskonzepten, von Bestandshaltern bis hin zu fondsgebundenen Gesell- schaften sowie Eigentümer:innen-Ge- meinschaften.
Eine „Stadtkarte der Mieter:innen- Beschwerden“, die durch den künftigen Bericht entsteht, kann der Politik wert- volle Hinweise geben, wo besonderer Handlungsbedarf besteht, um den sich Wohnungsamt, Sozialamt und Job-Cen- ter kümmern müssen.
Auch wenn der Bericht in nichtöf- fentlicher Sitzung beraten wird, stellt er doch Transparenz gegenüber der Po- litik her. Allein das könnte zu verantwor- tungsbewußterem Verhalten von den Eigentümer:innen führen, die ihre Ver- pflichtungen bisher sträflich vernachläs- sigt haben. - Ruprecht Polenz
           




























































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