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 na dann... 39/2022
presseausweis 3
Inhalt
Presseausweis 03
Kino 04-11
Ohrenschmauch 12
Veranstaltungen 13–26
Zeitzeichen 27
Ständ. Termine 28–31
Kleinanzeigen 32–67
webguide 60–61
Bildung zur Freiheit 05
Die na dann in deinem Supermarkt 07
Kleinanzeigenannahme
für private und nicht-pri- vate Kleinanzeigen:
Tel. 0251 2705177 Fax 0251 201888
im Büro, Ludgeriplatz 8 + online auf www.nadann. de / Abgabe bis Di, 12 Uhr Impressum
na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs- gesellschaft mbH Gildenstraße 8b
48157 Münster-Handorf
Anzeigenredaktion
(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche): Uli Wiemann, uli@nadann.de
Tel. 0251 321040 Fax 0251 321025 V.i.S.d.P.: Arno Tilsner www.nadann.de
Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
    Jede Krise ist auch eine Chance, heißt es im Unter- nehmersprech. Da mag et- was dran sein. Krisen legen Fehleroffen,wirkenoftwie ein Brennglas.
Beispiel Corona: Als
plötzlich niemand mehr
Kontakt zu anderen Men-
schen haben wollte, haben
wir gemerkt, dass bargeld-
loser Zahlungsverkehr gar
nicht so schlecht ist. Man muss nichts berühren, nicht lange nach Geld kra- men, Karte oder Handy raus, ans Ge- rät halten und fertig. Andere europä- ische Länder machen das schon sehr viel länger und intensiver als Deutsch- land. Die Deutschen sträubten sich lange, liebten Ihr Bargeld aus irratio- nalen Gründen. Das änderte sich mit Corona. So wie ich in Frankreich mein Croissant für 1,20 Euro selbstverständ- lich bargeldlos bezahlen kann, geht das inzwischen auch in Deutschland. Das ist gut. Natürlich kostet es den Einzel- händler Gebühren (weshalb viele Kre- ditkarten ablehnen). Dabei vergessen sie aber, dass Geldzählen, Rollen, weg- bringen, erneut zählen lassen bei der Bank auch Gebühren und vor allem viel Zeit bedeuten.
Doch: Denk ich an Münster in der Nacht, werd ich um den Schlaf ge- bracht.
Situation vor drei Wochen. Nachts zumDüsseldorferFlughafen.Abererst mit dem Nachtbus zum Hauptbahnhof. Als weitgehend bargeldfreier Mensch das erste Problem: Kein Automat an der Haltestelle, der Nachtbusfahrer nimmt nur Bares - oder die Stadtwerke-Kar- te. Die nicht jeder hat, schon gar nicht dieAuswärtigen.EinTerminalzumbar- geldlosen Zahlen im Bus? Aber bitte
nein, das wär doch mal zu- viel Kundenservice. Dann der Rückweg. Morgens um 6 übermüdet wieder per Bahn angekommen. Mit dem Bus nach Hause. Es gibt Automaten. Der Bus naht. Jetzt schnell. Ticket wählen, bezahlen, Handy ans Kontaktfeld gehal- ten. Nichts geht. Aber oh- ne, dass der Automat sagt,
warum es nicht geht. Dass er kein Mo- bile Pay mag, muss man erahnen. Oder halt Bargeld rauskramen, wie anno dunnemal. Also Portemonnaie raus, EC-Karterausfummeln,vorhalten:Voi- là, funktioniert.
Liebe Stadtwerke: Wäre es zu viel verlangt, Busse mit kontaktlosen Ter- minals auszustatten? Die anachronisti- schen Ticket-Automaten in unserer ach so modernen Großstadt Mobile-fähig zu machen? So wie es in Frankreich je- der hinterletzte Parkplatz-Automat im hinterletzten Dorf ist?
Viel wurde getan. Aber es bleibt auch viel zu tun. Die deutsche Tech- nikfeindlichkeit. Sie nervt.
Presseausweis
              



























































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