Page 6 - pixelbook KW 48/2022
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6 kinokritiken (mehr unter www.nadann.de/rubriken/kino/filmsuche/)
na dann... 48/2022
     Einfach mal was
Schönes
(bouda) Karla sehnt sich danach ein, Kind zu be- kommen und endlich eine richtige Familie zu grün- den, doch unter Zeitdruck einen passenden Partner zu finden, ist gar nicht so leicht. Mit 39 Jahren läuft der Radiomoderatorin al- lerdings langsam die Zeit weg. Mit zunehmender Verzweiflung hangelt sich Karla von Date zu Date, aber eins ist schlimmer
als das nächste. Und dann läuft ihr der Traummann über den Weg, genau so romantisch, wie Karla es sich wünscht aber mit einem Makel, er ist noch nicht bereit für Kinder. Mit „Einfach mal was Schönes“ wollte Herfurth einfach mal was Schönes als Wohl- fühlkino mit Herz schaffen, das hat leider nicht funk- tioniert.
116´ Cineplex
Ein Weihnachtsfest
für Teddy
(bouda) Mariann ist be- gabt für das zauberhaft Magische. Für sie hat jeder Baum eine Familie und mag ungern für Weih- nachten gefällt werden. Schneemänner können sprechen, Holzstücke verwandeln sich in etwas Lebendiges; erst recht der Teddy, den sie als Haupt- preis am Adventmarkt gewonnen hat. Nur hat der Brummbär gar keine Lust, von einem Kind ge- wonnen zu werden und dreht heimlich am Glücks- rad. Damit wird ihr Los ungültig. Dann sorgt er dafür, dass ihn ein reicher Mann gewinnt. Aber der bringt ihn in einen dunk- len Schuppen, statt mit ihm Abenteuer zu erleben. Teddy versteht die Welt nicht mehr. Doch Mariann gibt nicht auf, schließlich hatte sie den Plüschbären gewonnen und will ihn un- bedingt wiederhaben. Der norwegische Kinderfilm "Ein Weihnachtsfest für Teddy" ist eine entzücken- de Mischung aus Real-und Animationsfilm.
79´ 116´ Cineplex
Hallelujah: Leonard Cohen, a journey, a song
(sirk) Leonard Cohens be- kanntester Song über die schönen und schrecklichen Wahrheiten der mensch- lichen Existenz. Mehrere Jahre soll der kanadische Melancholiker Cohen an dem Song gearbeitet ha- ben. Dayna Goldfine und Daniel Geller formen aus der Geschichte des Songs ein Psychogramm eines Künstlers. Natürlich geht es auch um das Davor
und Danach, Cohens Ge- schichte, Lyrik und Musik. Tempo und Tiefe der Doku sind so stimmig wie der titelgebende Song selbst, eine beeindruckende klei- ne Reise über Gedanken, Kreativität, Künstler-Da- sein, Lieben und Leiden. Sehenswert.
123´ Schloßtheater
Die goldenen Jahre
(mex) Es ist soweit. Nach fast vier Jahrzehnten läu- tet der letzte Arbeitstag für Peter (Stefan Kurt) das neue Kapitel ein: Die Pen- sionierung. Worauf er sich denn am meisten freue? „Das Ausschlafen“, so seine ausweichende Antwort. Dass das schwierig wird, sollte ihm klar sein, ist er doch seit über 40 Jahren mit Alice (Esther Gemsch) verheiratet. Spätestens als sie ihm auffordernd den Staubsauger in die Hand drückt sind die Fronten geklärt. Das Paar muss sich für den gemeinsamen Alltag neu sortieren. Eine geschenkte Kreuzfahrt-zu- zweit könnte da Inspirati- on bringen. Aber wie denn, wenn Peter seinen Freund Heinz (Ueli Jäggi) zur Teil- nahme einlädt? Bei Alice hält sich die Begeisterung in Grenzen... Die schweize- risch-ungarische Regisseu- rin Barbara Kulcsar schickt ihre Ruheständler mit fei- nem Humor, gutem Timing und sitzenden Dialogen auf eine lehrreiche und in der Betrachtung äußerst unterhaltsame Reise.
91´ Schloßtheater

















































































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