Page 8 - pixelbook KW 15/2023
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8 kinokritiken (mehr unter www.nadann.de/rubriken/kino/filmsuche/)
na dann... 15/2023
     Manta Manta - Zwo-
ter Teil
(jonny) Die Ruhrpott-Le- gende Bertie (Til Schweiger) ist nach knapp 30 Jahren wieder zurück, doch seither hat sich einiges geändert. Die Ehe mit seiner Frau Uschi ist in die Brüche ge- gangen und mittlerweile betreibt der ehemalige Rennfahrer eine mäßig er- folgreiche Kartbahn samt Werkstatt. Als die Geldsor- gen plötzlich existenziell werden gibt es für Bertie nur noch eine Chance: Das große 90er-Jahre Rennen. Dafür muss er seinen al- ten Manta allerdings erst wieder auf Vordermann bringen, denn mit der Siegprämie wären all seine finanziellen Sorgen verges- sen... Die späte Fortsetzung der Kult-Komödie floppt auf ganzer Linie. Schlechte Gags, zweifelhafte Rollen- bilder und vom Charme des Originals fehlt jede Spur. Weit umfahren bitte!
127´
The Ordinaries
(mex) Ein Film über das Innere von Filmen. Irgend- wo im Zelluloiduniversum nämlich, da leben sie, die großen Hauptfiguren,
die Nebendarsteller, die Schwarzweißen, die Asyn- chronen und auch die Fehl- besetzungen. Die Klassen- gesellschaft ist auch hier stark ausgeprägt, mit all ih- ren Vorurteilen, Restriktio- nen und Ungerechtigkeiten. Und irgendwo „zwischen den Schnitten“, da wachen, so der Glaube, die Vorfah- ren über ihre Nachkommen. Die junge Paula steht kurz vor ihrem Examen zur Hauptfigur. Sie ist Klassen- beste in „Panischem Schrei- en“, nur beim Kreieren effektvoller Filmmusik per eingepflanztem Herzsensor hapert es noch. Ob es an ihrer Herkunft liegt? Paula hat einige Fragen zu klären und macht sich auf die Su- che nach Antworten. Das fantasievolle Spielfilmdebüt von Sophie Linnenbaum: witzig, ideenreich, heraus- fordernd und absolut origi- nell. Eine satirische Parabel auf das Leben diesseits der Leinwand, die man gesehen haben muss.
120´
Sick of Myself
(bouda) Gelegentlich sehnt man sich ja schon zurück in eine Welt, in der nicht alle ständig das Smartphone
in der Hand hatten und sich auch noch pausenlos selbst knipsten, um ihre Follower mit neuen Selfies zu beglücken. Der Drang des modernen Menschen zur Selbstdarstellung und Aufmerksamkeit um jeden Preis hat den norwegischen Regisseur Kristoffer Borgli zu einer schrillen und gro- tesken Komödie inspiriert. Er geht der Frage nach,
wie weit man bereit ist zu gehen, nur um im Mittel- punkt zu stehen? „Sick of Myself“ bietet eine fast schon perfekte Konfron- tationstherapie mit dem Wahnsinn in uns selbst. Der Film ist überaus smart und sehenswert.
98´
In dieser Ausgabe findet ihr kein Kinoprogramm, weil es wegen des Ostermon- tags erst einen Tag später erscheint und dies nicht rechtzeitig für den Druck der na dann war. Deshalb findet ihr unter den Kritiken auch keinen Spielort.
Dungeons & Dragons:
Ehre unter Dieben
(sirk) Der zweite Versuch, die unter Spielefreunden als "DnD" bekannte Fanta- syreihe an der Kinokasse zu etablieren. Und er gelingt. Warum? Weil Nerds wie John Francis Daley und Jo- nathan Goldstein ("Game Night") die Umsetzung in die Hände nahmen. Ap- ropos Nerds: Siehe auch Favreau und Filoni bei den Star Wars Spinoffs. Den bei- den Dnd-Fans gelingt die Balance zwischen augen- zwinkernder Selbstironie und emotionaler Wirkung. Was auch an der tollen Buddy-Chemie zwischen Michelle Rodriguez und Chris Pine liegt, die in ver- tauschten Rollen, sie als Ac- tion-Haudrauf, er mit dem lockeren Mundwerk und den erfinderischen Ideen die Story vorantreiben. Zu- sammen mit den wohldo- sierten Gags und den über- zeugenden Effekten sind erzählerische Schwächen bei dieser aberwitzigen Rettungmission schnell ver- gessen. Der perfekte Film für die ganze Familie also, mit zahlreichen DnD-Figu- ren. Kinokarte sichern!
134´
 














































































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