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na dann... 38/2024
The Crow
(jonny) In einer Hochsi- cherheits-Entzugsklinik lernen sich Eric und
Shelly kennen und lie-
ben. Nachdem ihnen die gemeinsame Flucht aus der Einrichtung gelingt, werden sie allerdings doch von ihrer Vergangenheit eingeholt und von einer Gruppe Schlägern brutal ermordet. Doch anstatt wirklich zu sterben, kehrt Eric zurück auf die Erde, um dort als mysteriöser Racheengel seine große Liebe zu retten... Das Remake der Comicverfil- mung reitet auf der "John Wick"-Welle und liefert ordentliche FSK-18-Action. Die große Liebesgeschichte im Zentrum der Handlung bleibt zu jeder Zeit reine Behauptung und ist der größte Schwachpunkt des Remakes. Insgesamt ist man mit dem Original von 1994 besser bedient.
112' Cineplex
Beetlejuice Beetle-
juice
( jonny) Mit "Beetlejuice Beetlejuice" knüpft Tim Burton an seinen ersten großen Kinoerfolg aus den 80er Jahren an. Anlässlich eines tragischen Famili- enunglücks versammeln sich drei Generationen der Familie Deetz in dem Haus, in dem damals alles begann. Als versehentlich ein Portal geöffnet wird, wittert der hartnäckige Geist Beet- lejuice seine Chance der Unterwelt endgültig zu ent- kommen... Wie bei so vielen Sequels scheint die Hand- lung oft eher Mittel zum Zweck, wodurch die Strin- genz und Unbeschwertheit des Originals unerreicht bleiben. Darüber hinweg trösten ein hockkarätiger, größtenteils originalbe- setzter Cast, sowie kreative und meist handgemachte Spezialeffekte. Zusammen mit einem detailverliebten Kostüm- und Setdesign gelingt es Tim Burton mit dieser Inszenierung fast nahtlos an seinen Vorgänger anzuknüpfen, und man spürt beim Zuschauen wie viel Spaß alle Beteiligten dabei hatten.
105' Cineplex
Ezra - Eine Familien-
geschichte
(bouda) "Ezra – Eine Fami- liengeschichte" ist mehr als nur ein Film über Autis- mus; es ist eine universelle Geschichte über Liebe, Verlust und das Streben nach Verbindung. Die Reise von Max und Ezra ist eine emotionale Achterbahn- fahrt, die das Publikum tief berührt. Durch die realistische Darstellung von Ezras Autismus schafft der Film ein Bewusstsein für die Herausforderungen, denen betroffene Fami- lien gegenüberstehen. Gleichzeitig zeigt er aber auch die unendliche Liebe und Stärke, die solche Beziehungen prägt. Die schauspielerischen Leis- tungen, insbesondere die von Bobby Cannavale und William Fitzgerald, sind überzeugend und tragen maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Eine berührende Tragikomödie mit überzeu- genden Darstellern für die ersten Herbsttage.
102' Schloßtheater
Treasure - Familie ist
ein Fremdes Land
(mex) 1991 unternimmt die Journalistin Ruth (Lena Dun- ham) mit ihrem Vater Edek (Stephen Fry), einem Ho- locaustüberlebendem, eine Reise in dessen Heimatland Polen. Viel gesprochen ha- ben die beiden nicht über die Vergangenheit. Edek wollte nach seiner Emigration in die USA alles von seiner Fa- milie fernhalten, Ruth ahnte stets, dass sich hinter der Alltagsmaske ihrer Eltern furchtbare Erinnerungen verbergen. Dementspre- chend unterschiedlich auch die Motivationslage für die Reise: Während Ruth sich endlich Aufschluss bezüg- lich ihrer Familiengeschich- te verspricht, versteht sich Edek eher als unbeteiligter Aufpasser für seine Tochter. Eine Rollenverteilung, die sich bei der Konfrontation mit der alten Heimat bald verschieben wird... Regis- seurin Julia von Heinz be- setzt das Vater-Tochter-Paar ideal und thematisiert den schmerzhaften Prozess der Wiederannäherung - auf zwischenmenschlicher und historischer Ebene. Sehens- wert.
110' Schloßtheater