Page 18 - Galerie KW 12 – Kammertheater Der Kleine Bühnenboden
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Ich fühle mich hier immer herzlichst willkommen,
als Besucherin und als semiprofessionelle Spiele-
rin. Keine Spur von Arroganz und Überheblichkeit,
sondern Gespräche auf Augenhöhe, gerne analy-
tisch und philosophisch, bis spät in die Nacht. Ein
Raum und ein Ort, in dem die Offenherzigkeit Men-
schen gegenüber so wesentlich und sichtbar ist.
Das Tor zur nächsten Vorstellung öffnet sich
durch den Hinterhof, da wo das Leben sich
trifft, erhellt durch bunte Lampions, Erinne-
rungen an schöne Abende. Eine letzte Zigarette und das Licht wird ge- löscht, mit einmal wird alles still und die Bühne öffnet sich. Dieses Theater würde ohne Leidenschaft der Menschen, die sich in den vielen Jahren immer wieder dafür eingesetzt haben, gar nicht mehr existieren. Münster braucht diesen Ort. Ein Theater auf Augenhöhe – ein Ort, an dem das Leben nicht deutlicher und bewegender sein kann, eine pulsierende Mit- te im Hinterhof, in dem Liebe und Leidenschaft so lebendig werden. Danke. Johanna Albrecht-Wandelt
Keine Bühne, die hochgestellt über dem Publikum trohnt.
Wie bei Hardcore-Konzerten – aktive Performance vermischt sich mit passi- vem Zuschauen/-hören. Carsten Schmidt
Durch Inselspiel, variable Bühne und Zuschauer-
raum war und ist die Atmosphäre einzigartig di-
rekter, offener und mitreißender. Es ist ein unver- gleichbares Theater im Hinterhof auf Augenhöhe.
Mit Leidenschaft geführt ist „Der Kleine Bühnenbo-
den“ das wohl kleinste stationäre Theater in Müns-
ter. Eine Spielwiese für das Experiment und das Erarbeiten neuer Rezepte. Seit 1984 bis heute hat
er unter allen Leitungen viel in Münster ausgelöst Foto: privat und bewirkt. Es hat so die Kulturlandschaft eben-
falls wie die Zuschauer in den unterschiedlichsten künstlerischen Bereichen inspirieren können. Möge dies so bleiben.
Georgios Weyand
na dann... 12/2021
  Foto: privat
 









































































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