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 na dann... 42/2021
presseausweis 3
Inhalt
Presseausweis 3 Kino 4–11 Ohrenschmauch 12 Veranstaltungen 13–31 Zeitzeichen 25 Ständ. Termine 32–35 Kleinanzeigen 36–79 webguide 68–69
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im Büro, Ludgeriplatz 8 + online auf www.nadann. de / Abgabe bis Di, 12 Uhr Impressum
na dann... Wochenschau für Münster – kostenlos Herausgeber: DVV, Druck- Verlags und Vertriebs- gesellschaft mbH Gildenstraße 8b
48157 Münster-Handorf
Anzeigenredaktion
(und für schwierige Fra- gen, Beschwerden, nette Gespräche): Uli Wiemann, uli@nadann.de
Tel. 0251 321040 Fax 0251 321025 V.i.S.d.P.: Arno Tilsner www.nadann.de
Auflage dieser Ausgabe:
10.000 Exemplare
   Schöne Worte vom 'Auf-
bruch' höre und lese
ich gerne, liebe Leserinnen,
liebe Leser. Möge die neue Regierung Deutschland aus der Lethargie der al- ten befreien und sich selbst davor be- wahren - angesichts vielfältiger Wi- derstände gegenüber Veränderungen - alsbald in Lethargie zu fallen.
Wir haben bei energy.nadann für Lethargie keine Zeit. Am Wahlsonntag hatten wir (wie berichtet) den groß- en Wasserspeicher in der Umhausung des abgeernteten Gewächshauses aufgebaut und mit 16.000 Liter Was- ser befüllt. In den folgenden 20 Tagen und Nächten, die in Handorf biswei- len mit Tiefsttemperaturen knapp un- ter dem Gefrierpunkt lagen, haben wir die 16.000 Liter Wasser rund um die Uhr bei über 30 Grad gehalten. Dafür setzten wir 680 kWh Strom ein, also im Durchschnitt 1,5 kW pro Stunde.
Wenn Ihr Euch als Laien das Sensa- tionelle dieses Leistungsnachweises vor Augen führen wollt, stellt Euch bit- te vor, Ihr steht abends am 5,49 langen x 2,74 breiten x 1,32 tiefen Meter groß- en Wasserbecken, welches mit dün- nen Plastikplatten von der Außenluft getrennt ist. Zum Heizen stehen Euch vier Reisetauchsieder zur Verfügung, die mit je 350 Watt Strom die 16.000 Liter wärmen sollen. Nach einer kla- ren Mondnacht im Oktober mit Tem- peraturen nahe Null werdet Ihr aus dem Experiment unterkühlter raus- kommen als ihr reingegangen seit. Im besten Fall hat das Wasser euch etwas von seiner Wärme abgegeben.
Wo kommt die viele Wärme her, mit der das Wasser in unserem Expe- riment über 30 Grad und die Luft hin- ter dünnen Plastikplatten bei über 20 Grad gehalten wird? Statt den Strom
in vier Reisetauchsiedern zu verglü- hen, schicken wir ihn in eine leis- tungsstarke Wärmepumpe, die mit dem geringen Ener- gieeinsatz ein Vielfaches an Wärme aus der Umge- bungsluft pumpt. Wie un- sere Messreihe unter re- alen Bedingungen zeigt, wird auch bei Tempera- turen um den Gefrier- punkt jede Menge Wär- me im Wasser gespei-
chert. Wärmepumpen
sind keine revoluti- onäre, neue Er- findung. Im Be- reich der Ge- bäudeheizung stehen sie aller- dings unter dem Regi- ment der handwerklich organisierten Heizungsbauer, die zu ihnen eine kla- re Meinung haben: 'lohnen sich nur in voll gedämmten Neubauten'. Unsere Messreihe zeigt ein anderes Bild: Wär- mepumpen lohnen sich unter dem Ge- sichtspunkt von Energieeffizienz im- mer, weil deutlich mehr Energie raus kommt als in sie reingesteckt wird. Kurz gesagt: mehr netto vom brutto. 'Aufbruch', das Ziel bis 2030 kli- maneutral zu werden, erfordert eine erfolgreiche Energiewende besonders bei der Gebäudeheizung. Handwerker werden lernen, dass ohne mehr net- to vom brutto das Ziel nicht erreicht werden kann. Wir wollen auf diesen
Lernprozess nicht warten.
Unser nächster Schritt: in vier Wo-
chen, Mitte November, werden wir im Eigenbau mit der Wärme aus dem großen Speicher im Haus angekom- men sein. - Arno Tilsner
Presseausweis
            Quelle: shutterstock.de





































































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