Page 4 - pixelbook KW 23 /2023
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na dann... 22/2023
     Arielle, die Meer-
jungfrau
(bouda) Noch ein Dis- ney-Remake: "Arielle, die Meerjungfrau" erzählt den Trickklassiker von 1989 mit echten Schauspielern neu. Auf den ersten Blick unter- scheidet sich die Neuver- filmung nur oberflächlich vom Original. Doch gibt es im Vergleich zur Vorlage kleine Unterschiede. Er ist rund eine Stunde länger. Zudem ist Arielle selbstbe- wusster, aber wie gehabt von Menschen fasziniert, was Vater Triton nicht gefällt. Als sie Prinz Eric rettet, verliebt sie sich in ihn. Mit Hilfe der fiesen Ursula verwandelt sie sich in einen Menschen und geht auf Entdeckungsreise. Die Realverfilmung funk- tioniert, Disney hat alles rausgeholt und ist in der modernen Welt angekom- men. Der Film ist witzig, niedlich, kitschig und ro- mantisch wie das Original. Und gesungen wird auch jede Menge.
136' Schloßtheater
Und dann kam Dad
(bouda) Sebastian wird von den reichen Eltern seiner Freundin Ellie zum Familienwochenende
am 4. Juli eingeladen.
Also ausgerechnet über den Feiertag, den er für gewöhnlich mit seinem Vater Salvo verbringt. Ellie schlägt ihrem Verlobten vor, seinen Vater einfach mitzubringen. Sebastian gelingt es nicht, die Einla- dung abzuwenden, denn er weiß, was kommt. Sein Vater Salvo ist traditions- bewusster italienischer Immigrant, der sein Geld als stolzer Frisör verdient. Er lebt in einer anderen Welt als die wohlhaben- de, exzentrische Familie seiner Freundin. Chaos und Missverständnisse sind vorprogrammiert. Obwohl "Und dann kam Dad" keine bahnbrechende oder besonders originelle Geschichte erzählt, ist er dennoch ein unterhalt- samer Film für die ganze Familie.
97' Schloßtheater
All the Beauty and
the Bloodshed
(mex) 2015 wurde „Citizen- four“, Laura Poitraś spek- takulärer Dokumentarfilm über Edward Snowden und dessen Enthüllungen über die Praktiken der NSA mit dem Oscar prämiert. Nun widmet sich die Filmema- cherin einer weiteren düs- teren Episode der jüngeren US-Geschichte, der Opi- oidkrise in den USA. Dabei wählt Poitras den Ansatz, die Ereignisse aus Sicht der großen amerikanischen Fotokünstlerin Nan Goldin zu erzählen, die einerseits selbst Opfer des Schmerz- mittelskandals, andererseits treibende aktivistische Kraft bei der Aufdeckung der korrupten Verstrickungen der milliardenschweren Pharmaunternehmerfa- milie Sackler war. Und so wird der Film auch zum faszinierenden Portrait der Künstlerin Nan Goldin. Ein starkes Werk, das in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.
122' Schloßtheater
A Thousand and One
(sirk) New York in den Neunzigern. Eine Mut- ter-Sohn Lovestory. Frisch aus dem Gefängnis, ent- führt die eigensinnige Inez (klasse: Teyana Taylor) ihren sechsjährigen Sohn Terry aus seiner Pflegefa- milie. In einer sich rasend schnell verändernden Stadt kämpft sie fortan mit unbändiger Liebe für eine bessere Zukunft. Wer jetzt einen Sozialkrimi
mit einer Mutter auf der Flucht erwartet, der wird überrascht: Denn während sich der narrative Fokus auf den Heranwachsen- den (Aven Courtney) ver- schiebt, bleibt das fragile Familienglück überschat- tet von einem feindseligen System der Kriminalisie- rung und Internierung. Im sehr starken Spielfilmde- büt begleitet A.V. Rockwell die beiden mit ruhigen Bildern und hervorragen- dem Jazz-Score durch den urbanen Irrgarten einer Großstadt. Sehenswert.
118' Schloßtheater
 Lieber Leserinnen, liebe Leser! Aufgrund des Feiertages am Pfingstmontag lag uns das Kinoprogramm für die aktuelle Ausgabe nicht rechtzeitig vor. Nächste Woche wieder... Liebe Grüße, eure Redaktion















































































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